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Anstelle eines Berichtes einige persönlich Eindrücke der Fans zusammen mit Fotos dieses denkwürdigen Nachmittags in Salzburg. Die Beiträge finden sich hier in der Reihenfolge ihres Eintreffens. |
Trotz einer kleinen Reifenpanne kurz vor
Salzburg mit notwendigem Ausräumen des ganzen Gepäcks war für
mich der Besuch bei Clark Darlton der positive Höhepunkt unseres ganzen
Urlaubs. Nach fast 30 Jahren distanzierter Zugehörigkeit zur PERRY
RHODAN-Gemeinde konnte ich endlich einen der Gründungsväter der Serie
kennenlernen, bevor ich es vielleicht für alle Zeiten versäumt
hätte. Ich war immer der Meinung, einen Roman oder auch eine Romanserie
könnte bald jemand schreiben. Als ich aber den Humor und den
Durchhaltewillen dieses alten Mannes im Rollstuhl (Bitte um Verzeihung)
kennenlernen durfte, habe ich meine Meinung ändern müssen. Vielleicht
hing meine Auffassung auch damit zusammen, daß einige der neueren Autoren
ihr nahe kommen dürften. Bei Walter Ernsting ist dies aber nicht der Fall.
Es ist schade, daß ich so viele Gelegenheiten versäumt habe, ihn zu
erleben. Aber ich kann ja wieder mal einen seiner Romane lesen, diesmal mit
anderen Augen. Klaus |
Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich diesen "Besuch" oder "Treffen" als äußerst zufriedenstellend beurteile. Als einzigen "Wehrmutstropfen" muß ich jedoch anführen, daß ich viel zu spät zum Stammtisch gestoßen bin. Genaugenommen überhaupt zu spät; da die meisten der Altherrenriege bereits verstorben sind. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mir auch noch nie den Kopf darüber zerbrochen, wie es dem einen oder anderen Autor so geht oder ging. Erst seit dem Zusammentreffen mit Walter muß ich zugeben, daß ich zwar einige Jahre verloren habe, aber froh bin, diesen Augenblick miterleben zu dürfen, der mich noch näher zur P.R. Serie gebracht hat. Manfred |
Kurz vor zehn Uhr traf ich mit Michael R, den
ich zufällig bei der U-Bahnstation getroffen hatte, bei Wolfgang ein. Noch
waren nicht alle da, wir warteten derweilen im Garten und unterhielten uns ein
wenig. Ich fand Walter sehr nett. Die Zeit, die er mit uns verbrachte, schien ihm richtig gut zu tun. Ich glaube, er bekommt sonst nicht sehr viel Anerkennung für seine Werke. Der Verlag scheint den einzigen lebenden Gründervater etwas zu vernachlässigen. Gegen fünf Uhr mußte Walter dann wieder gehen. Wir hatten zwar vorher noch gesagt, wir wollten nachher noch ein wenig zusammensitzen, aber das ergab sich dann doch nicht, wir fuhren wieder nach Hause. Natürlich fanden wir wieder Zeit für einen kleinen Raststättenbesuch. Wobei mir ein Rätsel ist, wie Heiko und Thomas es schafften, noch einmal eine Hauptmahlzeit zu vertilgen. Roman war dann so nett und fuhr bei Loosdorf von der Autobahn ab, um mich direkt nach Hause zu bringen, was mir einiges an Weg und Zeit ersparte. Gott sei Dank konnte ich ihn überreden, sich nicht meiner Mutter vorzustellen. Aber ich möchte mich auf diesem Weg noch einmal dafür bedanken. Teresa |
Hi Leute! Dieses email von mir selbst an alle Mitbesucher verschickt liest sich einfacher als es ist. Was schreibt man über einen Mann, der bereits zu Lebzeiten eine Legende ist? Diese Herausforderung hat Heiko Langhans in der
Walter Ernsting Biographie gelöst originellerweise ohne Walter
selbst getroffen zu haben. Daher ist Heiko vermutlich auch drei Meter hoch
gesprungen, als er von unserer Fahrt zu Walter gelesen hat. Da er
praktischerweise gerade in Wien Urlaub gemacht hat, gab es für ihn nur
eine Frage: In welchem Auto kann ich mitfahren?Es wurde meines. Auf der Fahrt
nach Salzburg wurde Heiko seinem Ruf als wandelndes PR-Lexikon gerecht. Interna
aus alten Zeiten sind auch oder gerade aus der Distanz
höchst interessant. Zurück zum Ursprungsthema: Was schreibt man
über einen Mann, der bereits zu Lebzeiten eine Legende ist, wenn man ihn
getroffen hat? Als Walter in den Raum kam, standen wir alle auf und applaudierten. Wir hatten das zuvor nicht abgesprochen, es passierte. Walter war davon sichtlich beeindruckt. Er lächelte, ließ einen Scherz über seinen Lippen wandern und das Eis war gebrochen. Ignorierte man den Rollstuhl, in dem Walter saß, dann kam niemand auf die Idee, daß man einen 82jährigen vor sich hatte. Walter plauderte und scherzte mit uns, als hätte er jeden Wiener PR-Stammtisch besucht. Er wirkte wie ein Kumpel, der mit alten Freunden plauderte und sich freute, sie nach langer Zeit wieder zu sehen. Ein Aha-Erlebnis hatte er, als sich Heiko Langhans vor ihm aufbaute. Von da an schwelgte Walter, immer wieder durch kurze Hinweise von Heiko angestoßen, in der Vergangenheit. Die unvermeidliche Autogrammorgie drehte er
kurzerhand in eine Dann wollen wir doch mal sehen, was ihr mir alles
vorlegt um. Kritisch wurde jedes Buch und Heft betrachtet. Als Wolfgang
ihm ein Foto vom einem früheren Besuch schenkte, zückte Walter den
Stift und drückte ihn Wolfgang mit den Worten Jetzt will ich auch
eine Unterschrift! in die Hand. Gegen 19:00 Uhr verabschiedete sich Walter nach vier Stunden von uns. Er dankte uns und lud uns für nächstes Jahr ein. Dieses Angebot nahmen wir augenblicklich an. Schließlich war es ein super gemütlicher Nachmittag mit einem Autor zum Angreifen. Einem Autor, der sich durch drei Dinge unsterblich gemacht hat: seine Romanen, seine Miterfindung von Perry Rhodan und durch seine erfrischende Art im Umgang mit den Fans. Bleibt noch ein riesengroßes Danke an
Robert Ernsting zu richten, der das Treffen organisiert hat. In diesem Sinne gebe ich das Versprechen für den Wiener Stammtisch ab: Wir kommen garantiert wieder! Roman |
Samstag, 31. August 2002: Nach einer etwas mehr als dreistündigen Fahrt, die sich mit zwei Stammtisch-Kollegen sehr kurzweilig gestaltet hatte, kommen wir um ca. zwei Uhr nachmittags beim Röhrenwirt in der Nähe von Salzburg an. Der reservierte Saal ist kurz darauf für uns bereit, das Essen wird bestellt, die Vorfreude auf den Ehrengast stellt sich ein. Als Walter Ernsting, bzw. Clark Darlton,
eintrifft, wird er mit stehendem Applaus empfangen. Er freut sich sichtlich
über den Empfang. Nach den ersten Gesprächen und Autogrammen wird
eine Pause eingelegt, in der sich nun auch Walter körperlich stärken
kann. Nach dieser Pause nehme ich neben ihm Platz, reiche ihm meine Ausgabe von
"Utopische Klassiker 1: Die Zeit ist gegen uns". Einer Reihe, die der
HJB-Verlag Ende der 90er zu etablieren versucht hatte. Walter erscheint ein
wenig erstaunt: "Ach ja, die Utopischen Klassiker, die sind überhaupt
nicht gegangen. Ich verstehe das nicht." Ich auch nicht. "So was will ja heute
keiner mehr lesen." Ich versuche sein Bild etwas zu korrigieren: "Also, ich mag
die Science Fiction aus den 50er-Jahren irrsinnig gern." - "Das wird dich jetzt
vielleicht überraschen, aber, ich auch", erwidert Walter. Als die Feier dem Ende zugeht, ergreife ich noch einmal die Gelegenheit, ihm zu sagen, was genau mir an seinen Büchern aus den 50ern so gefällt, nämlich, daß man, wenn man diese Bücher liest, immer einen total positiven Blick in die Zukunft findet, den man in der heutigen Science Fiction so nicht mehr hat, was das Ganze sehr angenehm zu lesen macht. "Wie soll man denn heute auch noch positiv in die Zukunft blicken? Was siehst du denn noch Positives? Sieh dir nur das Klima an. Heute habe ich auch keinen positiven Blick in die Zukunft mehr. Früher war das anders." Ich werde auch kurz nachdenklich, bekräftige dennoch: "Es macht aber trotzdem noch Spaß, diese Bücher zu lesen." "Finde ich auch", meint er, lächelt und drückt mir die Hand. Der Besuch geht dann bald zu Ende und wir verabschieden uns, nachdem wir einige Erinnerungsgruppenfotos, inklusive vier Plüschmausbibern und einem Rhodan-Pappkameraden gemacht haben. Drei Stunden später sind wir dann wieder in Wien. Ich weiß jetzt schon, daß ich das Autogramm, das ich von Walter bekommen habe, in Ehren halten werde. Reinhart |
Wann bekommt man schon die Gelegenheit, eine Lebende Legende kennenzulernen? Selten, aber es passiert doch bisweilen. Die Abenteuer von CD waren es, die mich schon immer faszinierten. Natürlich waren auch andere "lesenswert", aber wie viele Romane gibt es, bei denen man nur den Autorennamen liest, und man weiß sofort, daß dieser Roman gut ist. Dementsprechend aufgeregt war ich auch, als es da am Stammtisch hieß: "Ernsting hat uns eingeladen, aber ... Zeitpunkt, Ort, Personen, alles noch nicht so fix, muß man erst mit Robert klären (ist ein ganz patenter Bursche!!) Ohje, das wird eh nix, so meine heimliche Befürchtung - aber siehe da, plötzlich standen der Termin, der Ort, die Zeit fest, ja sogar die Mitfahrgelegenheit war vorhanden! (Huhu Wolfi, besten Dank nochmals). Am Abend davor fieberhafte Überlegungen, was ich zum Signieren mitnehme - den ersten Roman von CD (Utopia), das CD Buch vom Langhans, ach ja, da ist ja noch ein CD Buch ( Geburtstagsbuch zum 80er, oder war's der 85er, wurst), dann noch diesen Roman und den, und den ... O.K., Hälfte wieder raus aus der Tasche, dafür eine Bottle Wein für Walter rein. Samstags in aller Früh gehts los zum
Wolfgang, vorher noch den aktuellen P.R.-Roman geholt, nunu, was'n da drin?
Eine Leseprobe vom neuen Comic! Na sowas, und ich muß jetzt nach Wien!
Beim Wolfi in der Nähe eingeparkt, sofort den Roman aufgeschlagen und den
Comic begutachtet. Nachdem wir eine kurze Begrüßung zelebriert, etwas geplaudert und auf die Nachzügler gewartet hatten (Servus Erich), haben wir dann den für uns reservierten Saal in Beschlag genommen. Endlich etwas zum Essen und Trinken bestellen, dann war es soweit: Nee, da kam erst nur der Robert mit seinem Sohn. Der lieferte sich gleich einmal ein Augenduell mit Wolfgangs Junior, (komisch was man sich so merkt, oder?). Soweit ich mich erinnere, haben die beiden irgendwann dann doch schön gespielt. Tamtaram, der größte, der beste, der
... älteste? ... Romanautor der Welt, wurde von seiner
Lebensabschnittpartnerin in einem Rollstuhl hereingeschoben. Meine ersten
Gedanken waren eher bestürzend über seinen offensichtlich schlechten
körperlichen Zustand. Zuerst mal Standing Ovations, wie es sich
gehört. Dann ein etwas längerer, amüsanter Monolog von CD, dem,
so glaube ich, die allgemeine Bestürztheit ob seines Zustandes aufgefallen
war, und die Stimmung hob sich merklich. Da merkte man deutlich, ein heller,
witziger Geist in einem ach so schwachen Körper. Zuallererst
begrüßte CD natürlich seine alten Freunde Hermann Urbanek und
Peter Krassa. Dann parlierte er amüsant mit Heiko Langhans, der
übrigens bislang noch nie mit CD zusammengetroffen war. Nach intensivem
Verzehr eines Käsebrotes, wagte ich mich zu dem "Godfather der Deutschen
SF" und begann schüchtern ein Gespräch. Dies war der Startschuß
für den Rest der Meute, und sukzessive kamen dann alle an die Reihe, sich
ihre Mitbringsel signieren zu lassen, und natürlich auch dazu, ihre
Geschenke abzuliefern. Was wir so geredet haben, nun, alles ist nicht für
die Öffentlichkeit bestimmt, aber alles in allem eben Themen, die einen SF
Freak halt so interessieren. Wie es halt dann so immer abläuft, nachdem
CD weg war, wurde gezahlt, alle "Schätze" wieder verstaut (Wolfi hatte
einen lebensgroßen Papp-Perry, die Gucky-Plüschfamilie, etc. mit),
und ab auf die Autobahn. Was gibts zur Heimfahrt zu sagen - siehe
Hinfahrt, und darüber hinaus noch einen kulinarischen Abstecher zu
McDonalds. Fazit: Einen wunderschönen Tag mit Freunden und einer, zu recht so genannten, "Lebenden Legende" verbracht. Unvergeßlich!! Karl Heinz |
Es war wirklich eine tolle Idee, Walter in Salzburg zu besuchen. Der wunderschöne Tag paßte perfekt zu der gemütlichen Stimmung, in der das Treffen stattfand, und Walter hatte offenbar ebenfalls ein gesundheitliches Hoch. Es war eine riesige Freude für mich, ihn nach so vielen Jahren - ich will gar nicht nachzählen, wie vielen! - wieder mal persönlich zu sehen, ihm gegenüber zu sitzen, zu plaudern und über seine humorvollen Statements zu lachen. Er ist nicht nur der Doyen der deutschen SF, er ist auch ein wirklich klasses Haus! Ich hoffe, er hat noch viele so gute Tage wie diesen! Und vielleicht gibt es ja in nicht allzu ferner Zeit ein Wiedersehen?!? Hermann |
Wie soll man seine Eindrücke von einem Besuch bei Walter Ernsting beschreiben, ohne dabei allzu viele Klischees zu strapazieren? Der große, alte Mann der Science Fiction, Der Meister des Sense of Wonder, Urgestein, Gucky-Vater all diese Phrasen treffen zweifellos auf den Autor Clark Darlton zu, sind jedoch viel zu trocken und leblos, um dem Menschen Walter Ernsting gerecht zu werden. Obwohl er im Rollstuhl sitzt und wohl auch aufgrund einer vorangegangenen Lungenentzündung sichtliche gesundheitliche Beschwerden hat, versprüht er mehr Agilität, Charme und Humor als viele junge Menschen. Kein griesgrämiger alter Mann, sondern ein stets zu Scherzen aufgelegter 82jähriger setzt sich mitten unter uns in die Runde. Gestern ging es mir schlecht, heute fühle ich mich wohl, war wohl eine symptomatische Feststellung von Walter seine Fans, die Gespräche, das Leben rund um ihn und nicht zuletzt auch die Frauen (Ich danke euch, daß ihr auch weibliche Fans mitgenommen habt!) und eine Flasche Whisky tun ihm gut. Zunächst halten noch alle Anwesenden einen
gewissen Respektabstand, doch irgendwann beginnen dann die Plaudereien, man
setzt sich zu ihm, erzählt über sein Hobby, schwelgt in alten
Erinnerungen oder diskutiert die aktuelle Entwicklung der PERRY
RHODAN-Handlung. Schließlich packen die ersten Fans ihre
Romane und Bücher aus. Klar, nur her damit! hat Walter
vollstes Verständnis. Doch es wird keine Unterschriftenorgie und
Abfertigung, er nutzt die Gelegenheit, um sich kurz zu unterhalten und die
vorgelegten Sammlerstücke zu begutachten und sich daran zu erinnern. Fotos
werden geschossen, jeder will einmal mit seinem Lieblingsautor abgelichtet
werden. Und ganz zuletzt noch ein Gruppenfoto. Und noch
eines von Walter mit seinen literarischen Kindern, den Mausbibern.
Eigentlich sollten wir ja ein Foto machen, bei dem wir den Papp-Perry in
den Rollstuhl setzen und ich danebenstehe, schlägt er verschmitzt
lächelnd vor. Erich, Claudia und Nicole |
... to be continued ...!