Der Erbe des Universums

 

Lausbiber-Alarm

 

Reinhard Habeck ist der Perry Rhodan Fangemeinde schon seit längerer Zeit durch seine "Rüsselmops"-Zeichnungen ein Begriff.
Andreas Findig hat vor einem Jahr beim Willi Voltz Kurzgeschichtenwettbewerb mit seiner Geschichte "Ganercs Tränen", die auf dem 4. Platz landete, auf sich aufmerksam gemacht.
Nun haben die beiden gemeinsam etwas geschaffen, das wohl über das Perry Rhodan Universum hinaus auf Interesse stoßen wird - das erste Gucky Kinderbuch!

Eigentlich war es ja schon längst überfällig. Nach Plüschfiguren, Schlüsselanhängern, Auftritten in den Perry-Comics und Hörspielen war es nur mehr ein kleiner Schritt zu einem eigenen Buch über die Erlebnisse und Abenteuer der Mausbiber. Und weil die kleinen, putzigen Wesen natürlich in erster Linie prädestiniert sind, ebensolche Leser anzusprechen, wurde die reich bebilderte Geschichte konzipiert, um Kinder zu unterhalten und vielleicht auch ihr Interesse für den Überbau des ganzen zu wecken. Trotzdem dürfte garantiert sein, daß dieses großformatige, gebundene Hochglanzbuch, das man in Kürze um S 140,-/ DM 19,80 erwerben kann, auch unter der "etwas älteren" Fangemeinde von Perry Rhodan und Co. seine Leser finden wird, die sich von den Abenteuern der Lausbiber genauso faszinieren und unterhalten läßt wie die/ihre Kinder.

Die drei Lausbiber
Allererste Bleistift-Skizze von © Reinhard Habeck zum Titelbild -
natürlich nicht vergleichbar mit den fertigen Original-Bildern
des Buches, die alle in Farbe und Hochglanz erscheinen werden!

Begonnen hatte es damit, daß Klaus N. Frick bei der Sichtung der Unterlagen für den Storywettbewerb in der Biographie von Andreas Findig entdeckte, daß dieser zuvor bereits auch Kinderbücher geschrieben hatte. Der anschließende Vorschlag, sich einmal Gedanken über ein Gucky-Kinderbuch zu machen, kam natürlich äußerst willkommen. Nach den ersten Entwürfen reiste KNF persönlich nach Wien, und das Projekt ging in eine konkrete Phase. Auch der Zeichner war rasch gefunden - Findig schlug den Wiener Reinhard Habeck vor, und die Frage, "ob der auch in Farbe kann", dürfte mittlerweile hinreichend beantwortet sein. Dann folgte ein umfangreiches Studium des "Perryversums", denn schließlich mußte die Geschichte ja auch im Einklang mit der Perry Rhodan History stehen. Außerdem mußte Findig aufpassen, sich nicht in technischen Termini zu verhaspeln: "Da wurde aus einem Antigrav dann eben ein Gerät, 'das etwas gegen die Schwerkraft hat'. Ein Anti-Esper-Schirm wurde zur 'Telepathen-Tarnkappe'. Und ein Zellaktivator mutierte zu einem an einer Kette hängenden 'goldenen Kinderüberraschungsei', das die Fähigkeit hat, dafür zu sorgen, 'daß der Körper einfach darauf vergißt, älter zu werden'" (Aus einem Artikel von Andreas Findig für die nächste Ausgabe der SOL, in der man dann etwa auch über das "Karotten/Mohrrüben-Problem" nachlesen kann :-).

Reinhard Habeck war natürlich sehr überrascht, als die Anfrage für die Illustration des Gucky Kinderbuches kam, noch dazu, wo er gerade von einem Besuch bei Altmeister Clark Darlton zurückgekehrt war, wo selbstverständlich auch über dessen Lieblingsfigur geplaudert worden war. Habeck setzte sich sofort an den Zeichentisch und fertigte die ersten Entwürfe an. Die äußerst detailreichen Zeichnungen sollen KNF zu der Äußerung "Der ist ja wahnsinnig!" veranlaßt haben, und Clark Darlton meinte dazu: "Jetzt sehe ich mir die Bilder schon eine Stunde an und entdecke noch immer etwas neues." Die akribische Arbeit forderte natürlich auch ihren Preis - zwei Monate und mehr Tag und Nacht am Zeichenbrett, die Wohnung vollgestopft mit "Vorlagen" für die Zeichnungen, wie etwa Kaktussen, (Holo)Würfeln und Feuerzeugen in Space-Jet-Form, und dann immer den Termin vor Augen, daß das Buch gemeinsam mit Silberband Nummer 66 erscheinen soll. Dazwischen holte er noch Rat von Clark Darlton ein, wie denn nun tatsächlich ein Mausbiberschwanz beschaffen sei. Als Antwort kam prompt ein Fax mit mehreren gezeichneten Varianten, und die letztendliche Version war dann eine Mischung aus Variante a) und d) "platt und buschig, aber wirkt nicht platt" ... oder so ähnlich. Da ging der Kaktusspecht wahrscheinlich einfacher von der Hand, der in der Geschichte ebenfalls eine wichtige Rolle spielen soll und auch mit den "Lausbibern" gemeinsam am Titelbild vertreten ist, das man seit einiger Zeit auf der offiziellen Perry Rhodan Homepage von VPM bewundern kann.

Wer sind denn nun die beiden Künstler, die dieses erste Gucky-Kinderbuch geschaffen haben? Es ist natürlich schwer, ein abwechslungsreiches und über 30-jähriges Leben in ein paar Sätze zu fassen, aber die folgenden Steckbriefe sollen über die wesentlichen Daten informieren.

WANTED


Reinhard HABECK
(© Selbst-Phantombild)

Beruf: Cartoonist, Illustrator, Buchautor
Alter: 37
Reinhard Habeck

Künstlerische Laufbahn: Bereits seit 15 Jahren treibt der "geistige Sohn" von Reinhard Habeck in den Perry Rhodan Romanen sein Unwesen und ist quasi zu einem Markenzeichen geworden - Rüsselmops! Natürlich hat Habeck darüber hinaus wesentlich mehr Figuren kreiert und sich nicht nur als Zeichner betätigt. Nachdem der in Wien geborene Habeck im Jahr 1986 seinen Job als Vermessungstechniker aufgegeben hatte, ist er seither freischaffend als Cartoonist (Karikaturen und getextete Comics), Buchillustrator und Schriftsteller für diverse Zeitungen, Verlage und Agenturen tätig. Er hat bisher etwa etwa 60 Cartoon-, Witze-, Kinder-, Sach-, Fach-, Schul-, Mal- (zB. Tom Turbo), und Bilderbücher grafisch und textlich mitgestaltet. Außerdem ist er Autor zahlreicher grenzwissenschaftlicher Artikel und hat etwa auch gemeinsam mit Peter Krassa die Sachbücher "Das Licht der Pharaonen - Hochtechnologie und elektrischer Strom im alten Ägypten" und "Die Palmblattbibliothek und andere geheimnisvolle Schauplätze dieser Welt", beide erschienen im Herbig-Verlag, verfaßt. Voraussichtlich Ende des Jahres wird sein Werk "Unbekannte Dimensionen - Lexikon außerirdischer Phänomene" im Tosa-Verlag erscheinen.

Gesucht wegen: Bildliche Darstellung des Quälens eines Vogels (spechtus kaktus) in freier Wildbahn sowie wiederholte tätliche Angriffe auf die Lachmuskeln. Permanentes Nichteinhalten der eigenen Nachtruhe. Außerdem liegt eine anonyme Anzeige über die Entwendung von Kakteen aus dem Palmenhaus in Schönbrunn vor.

Verurteilt zu: Bedingte Pinsel- und Stiftabnahme für 1 Nacht. Bei Rückfälligkeit Verpflichtung für weitere Gucky-Bücher.

WANTED


Andreas FINDIG

Beruf: Schriftsteller und Journalist
Alter: 38
Andreas Findig

Künstlerische Laufbahn: Für die Perry Rhodan Fangemeinde ist Andreas Findig ja quasi aus dem Nichts aufgetaucht, obwohl er mit seinen 38 Jahren genau genommen schon eine recht vielfältige berufliche Laufbahn hinter sich gebracht hat. Nach einem frühen Abstecher in den ländlichen Bereich, wo er Erfahrungen im Bäume fällen, Brot backen und Kühe melken sammelte, zog es ihn in die Großstadt Wien, wo er nach einiger Zeit und einigen Jobs schließlich im Buchhandel tätig wurde, einem Bereich, der ihn seinen wirklichen Interessen schon sehr nahe brachte. Als er dann auf Schriftsteller und Journalist umsattelte, war er wohl an einem Ziel angelangt, das er als 15-jähriger mit seinen ersten Veröffentlichungen vielleicht schon im Hinterkopf, aber noch in weiter Ferne vor sich hatte.
Seine weitere Arbeit wurde begleitet von vielen Arbeits-Stipendien und mehreren Literaturpreisen, unter denen sich etwa auch der Literaturpreis ’91 des SFCD findet.
Neben dem Schreiben von Kinderbüchern, Hörspielen und Beiträge für Magazine und Zeitungen wandte er sich auch verstärkt den phantastischen Erzählungen zu. Zuletzt erschien ein Band mit Kurzgeschichten "Gagarins Galaxis – Phantastische Bagatellen" (im Fanzine "New Worlds" findet sich dazu neben einer Rezension ein Abdruck der Titelstory), demnächst folgen unter dem Titel "Gödel geht" längere Erzählungen in der "Edition Pangloss".

Gesucht wegen: Verbreitung aufhetzerischer Parolen wie "Power to the Poets", Abtötung von Langeweile sowie wiederholte mutwillige Störung des Fernsehabends oder der Nachtruhe durch die Verbreitung seiner Werke.

Verurteilt zu: 2 weitere Gucky-Bücher. Unbedingt!

Andreas Findig und Reinhard Habeck werden auch beim AUSTRIA CON II, den Perry Rhodan Tagen in Wien, vom 30. bis 31. Oktober 1999 anwesend sein. Gemeinsam mit anderen Künstlern, die sich zuletzt verstärkt mit dem Perry Rhodan Universum beschäftigt haben, werden sie einen eigenen Programmpunkt bestreiten. Außerdem werden die Besucher der Veranstaltung die Möglichkeit haben, sich ihr Gucky-Buch vom Autor und vom Zeichner signieren zu lassen.

Reinhard Habeck in Action
Reinhard Habeck mit seinen beiden Lieblingen ...

Und als Nebenprodukt der Lausbiber-Geschichte entstand noch ein Kinder-Abzählreim, den Andreas Findig exklusiv für den Abdruck in NOW! zur Verfügung gestellt hat und der im Anschluß zu finden ist.

Zehn kleine Matten-Willys
(© Andreas Findig 1999)

Zehn kleine Matten-Willys vertraten sich die Beine.
Der eine trat in Okrill-Kot, da waren's nur noch neune.

Neun kleine Matten-Willys hüpften durch die Nacht.
Der eine sprang zum Orbit hoch, da waren's nur noch acht.

Acht kleine Matten-Willys aßen Guckys Rüben.
Der eine aß zu viel davon, da waren's nur noch sieben.

Sieben kleine Matten-Willys buken bluesche Kekse.
Der eine kam aufs Backblech mit, da waren's nur noch sechse.

Sechs kleine Matten-Willys gingen in die Sümpfe.
Der eine traf ein Sumpfodil, da waren's nur noch fünfe.

Fünf kleine Matten-Willys tranken Bullys Bier.
Der eine trank 'nen Vurguzz mit, da waren's nur noch vier.

Vier kleine Matten-Willys in der Schneiderei.
Der eine sah wie Tweedstoff aus, da waren's nur noch drei.

Drei kleine Matten-Willys gingen in den Zoo.
Den einen fraß ein Willyschreck, da waren's nur noch zwo.

Zwei kleine Matten-Willys gingen zum Altar.
So wurden sie vor aller Welt ein Matten-Willy-Paar.

Doch so ein Partnerglück wird erst durch Kinder schön.
Drum kamen viele Willys nach - ich glaub, es waren zehn ...

(Aus: "Altterranische Kinderlieder, Abzählreime und Limmericks", herausgegeben von Nathaniel Lunahuber, Meekorah-Verlag, Terrania City, 1237 NGZ)

Gucky und Regibold
Erste Bleistift-Skizze von © Reinhard Habeck, Text © Andreas Findig
Gucky und sein Roboter Regibold, der dem überraschten Ilt gerade
mitteilt, sich einen freien Abend nehmen zu wollen ...
"Wozu brauchen denn Roboter einen freien Abend?"
"Nun, Sir: Um auf Brautschau zu gehen, Sir. Ich gedenke, mir eine Gefährtin zu suchen. Ähem."