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Rechtzeitig vor Weihnachten 1998 ist er also doch noch über uns gekommen, der Feuersturm. Auf den ersten Blick machen die Karten einen recht guten Eindruck – viele, schöne Bilder, die zum Großteil von Johnny Bruck stammen – großteils Fragmente aus Titelbildern – und dazwischen auch Bilder von Swen Papenbrock, Al Kelsner, Dieter Rottermund, Georg Joergens, Oliver Johanndress und Tobias Wiersch. Manchmal würde man sich die Bilder zwar, wenn es keinen Kartentext gibt, größer wünschen, aber es sind ohnehin aussagekräftige, actionreiche und farbenfrohe Bilder gewählt worden.
Beyond the Limit hat dankenswerter Weise rechtzeitig vor dem Verkauf der Karten in der Preisliste 11/98 eine Kartenliste abgedruckt, da in den Packungen bzw. in der Spielanleitung unverständlicher Weise keine solche vorgesehen war.
Bei den Kartennamen handelt es sich oft um Wortkonstrukte oder Bezeichnungen, bei denen man sich fragt, ob hier den Machern nichts besseres eingefallen ist. Offenbar will man jedoch mit dieser Edition einen etwas anderen Weg einschlagen als mit dem altbekannten Perry Rhodan Sammelkartenspiel – vielleicht sagt man ja bald "PRSKS Classic" dazu. Sofort auffällig ist, daß es bei den 300 Karten aus dem Tolkander-Zyklus fast keinen Bezug zur Perry Rhodan Serie gibt, abgesehen einmal von ein paar Raumschiffskarten, dem Tangle-Scan oder einem Zellaktivator. Es gibt weder Personen noch konkrete Ereignisse, und deshalb wird dieses Spiel meiner Meinung nach nie den Kultstatus erreichen, den das herkömmliche PRSKS bereits jetzt zu haben scheint.
Unverständlich ist auch, daß beim Kauf von zwei kompletten Displays (Starter und Booster) von 100 Rare Cards insgesamt noch immer über 60 Rare Cards fehlen – bei einer solchen Ausgabe sollte man sich eigentlich schon erwarten können, die meisten Karten der Serie in den Päckchen zu haben. So war es etwa bei der Phase II und III des alten PRSKS: Beim Kauf eines Booster-Displays war man bis auf zwei oder drei Karten komplett – so sollte es sein! Die Sammler-Szene ist jedenfalls ziemlich frustiert ob einer so schlechten Verteilung, und kaum einer will oder kann es sich leisten, mehrere der Display-Boxen zu kaufen. Zum Spiel an sich ist noch nicht sehr viel bekannt, es soll jedoch einfach, schnell und nicht so interessant wie das originale PRSKS sein.
Wer sich bereits im Vorfeld für das neue SKS interessierte und von FanPro bzw. Beyond the Limit einige Probekarten anforderte, konnte sich über die Promokarte "Kriegsgefangenschaft" freuen, die man nur auf diese spezielle Anfrage hin bekam. Auch die ersten "Fehldrucke" sind schon bekannt - so taucht etwa im Zitatentext einer Karte "Tatcher a Hainu" auf , den es natürlich zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr gegeben hat (entdeckt von Peter Engelhard).
Man wird sehen, ob es Firestorm auch einmal soweit bringt, daß mit diesen Kartendecks WM-Turniere durchgeführt werden, die Dutzende Spieler in ihren Bann ziehen wie es das Perry Rhodan Sammelkartenspiel geschafft hat. Die Gerüchte über die Einstellung des PRSKS haben sich ja mittlerweile leider bewahrheitet, allerdings soll dieses Spiel von Robert Simon, dem Vizepräsidenten von FanPro, weitergeführt werden und es wird auch weiterhin offizielle WM-Turniere geben.
Im Februar dieses Jahres fand in Österreich das zweite derartige Turnier statt, das nicht im Rahmen eines Cons, sondern quasi als öffentliches Privatturnier vom cmax' PR-Page-Team veranstaltet wurde. "cmax" steht für Christoph Marx, der auf seinen Internet-Seiten jeden Menge Informationen zum PRSKS anbietet und auch nachfolgenden Bericht über dieses Turnier geschrieben hat, den ich hier mit seiner freundlichen Genehmigung abdrucke:
Auch wenn's etwas gedauert hat, jetzt gibt's doch noch einen Bericht
über unser Turnier.
Wir waren am 20. und 21. Februar im Pfarrheim Weidling zu Gast. An dieser
Stelle herzlichen Dank an unseren Herrn Dechant, der uns freundlicherweise die
Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Gleichermaßen gilt
unser Dank auch den Weidlinger Pfadfindern, die uns mit einigen Spieltischen
ausgeholfen haben. Unser besonderer Dank gilt ebenso Fr. Dr. Marx, die mit
ihrer Tatkraft unser Team nach Möglichkeit unterstützt hat. Besonders
zu erwähnen sind auch Stefan Dotti und Andreas Marx, die uns als
Schiedsrichter zur Verfügung standen und - wie sich alle, denke ich, einig
sind - ihren Part ganz hervorragend bewältigt haben. Stefan hat uns
darüber hinaus die Tonanlage aufgebaut. Die restliche Organisation sowie
das Erstellen unserer erstmals erprobten Spieluhr oblag meiner Wenigkeit.
13 Spieler kämpften in drei Kampagnen um den Sieg. Erstmals befanden sich
mehr Österreicher als Spieler deutscher Herkunft darunter. Für
Statistiker zu bemerken: 8 Ösis zogen gegen 5 Spieler der Deutschen Elite
ins Feld. Doch sie konnten nur recht wenig ausrichten, lediglich mir blieb es
übrig, einen Finaleinzug knapp zu versäumen und dann auf Platz 5 zu
verbleiben. Der Sieg ging an den diesmal überragend spielenden Ansgar.
Erstmals - und darauf waren wir irgendwie stolz - fand ein PRSKS-Turnier ohne
einen Con statt. Auch war es neu, daß wir uns bei der Zeitnehmung auf
einen Computer verließen, der für akustische Signale zu Beginn und
Ende sowie zu jeder halben Stunde sorgte.
Samstag Abend trafen wir dann alle einander im Gasthaus Trat zu einem
geselligen Diskutieren und Verkosten österreichischer Speisen.
Alles in allem bekamen wir nur positive Rückmeldungen, jetzt bleibt uns
nichts weiter übrig, als uns aufs nächste Mal zu freuen.
Ja, und das nächste Mal kommt bestimmt! Im Herbst wird im Rahmen des Austria Con II, der Perry Rhodan Tage Wien, das dritte österreichische PRSKS WM-Turnier stattfinden, die Leitung wurde bereits in die Hände des oben genannten bewährten Teams gelegt. Nähere Infos zum Con werdet ihr vielleicht ohnehin schon auf der Homepage gefunden haben. Die Anmeldungen zum Turnier laufen bereits!
Nachsatz: Wacker geschlagen hat sich auch der einzige Vertreter des Wiener Perry Rhodan Stammtisches, Michael Rossmann, der sich mittlerweile binnen kürzester Zeit bereits auf Rang 19 der 42 Teilnehmer umfassenden Weltrangliste vorgearbeitet hat! Aber auch Karl-Heinz Hörmann, unser Austausch-Gast vom Grazer Perry Rhodan Stammtisch, befindet sich nur ein paar Plätze dahinter. Bis sie sich allerdings zu Christoph Marx auf die vordersten Plätze vorgearbeitet haben, wird es noch etwas dauern ... :-)
Meldung in letzter Minute: Wie soeben verlautbart wurde, wird es vor dem oben erwähnten PRSKS-Turnier heuer noch eine zweite derartige Veranstaltung geben. Der Grazer Perry Rhodan Stammtisch veranstaltet am 3. und 4. Juli 1999 ein offizielles WM-Turnier unter der Leitung von Dr. Rainer Nagel von FanPro, der bereits letztes Jahr auf dem ersten österreichischen Perry Rhodan Con in Gleinstätten das Spiel betreut hat. Weitere Infos gibt es auf der Homepage des P.R.-Stammtisches Graz, anmelden kann man sich per e-mail oder telefonisch bei Bernd Hubich unter der Nummer (0043) (0)699 100 500 68.
Eine weitere Meldung ist weniger erfreulich: Nachdem bereits das vorläufige Aus für das PRSKS bekanntgegeben wurde, wird auch das "Quellenbuch" - ein bebildertes Nachschlagewerk zu den Karten - das sich viele gewünscht hätten, nicht mehr erscheinen.
