Quack, quack, quack!

 

AUKTION

 

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr fand am 21. Juni 1999 nunmehr die 6. Wr. Comic-Auktion im Palais Dorotheum im ersten Gemeindebezirk statt. Das Angebot war allerdings im Gegensatz zum Vorjahr als äußerst dürftig zu bezeichnen - weniger Positionen, schlechtere Qualitäten und dadurch auch ein wesentlich niedrigerer Gesamtwert. Fast die Hälfte aller Positionen wurde zum Rufpreis ersteigert und ein gutes Sechstel der angebotenen Comics blieb überhaupt liegen. Dadurch lag der Umsatz dieser Auktion nur geringfügig über dem Gesamtrufpreis aller Artikel, die unter den Hammer kamen. Wenn sich diese Tendenz fortsetzt, darf man wohl zu Recht vermuten, daß es in zwei oder drei Jahren keine Comic-Auktionen in Wien mehr geben wird. Außerdem kann man die angebotenen Spitzenstücke, wie etwa das Superman-Heft Nummer 1 oder das erste Micky Maus Heft heute schon beinahe auf jeder Comic-Börse zu moderaten Preisen bekommen oder noch besser aus privater Hand ohne teure Zwischenhändler.

Über die Hälfte der angebotenen Comics kam aus dem Bereich "Micky Maus & Co". Neben einigen Einzelstücken vom Beginn der Serie wurden vor allem komplette Jahrgänge angeboten. Äußerst günstig waren die gebundenen Hefte, die jedoch fast zur Gänze wieder zurückgingen. Ein Renner waren verschiedene Micky Maus Fanartikel, die um ein Vielfaches ihres Rufpreises ersteigert wurden.

Der große Verlierer dieser Auktion war der Lehning Verlag mit seinen Produkten - ein kleines Angebot an Comic-Heften, von dem ein Drittel zum Rufpreis ersteigert wurde und ein weiteres Drittel gar keine Abnehmer fand. Aufgetrumpft haben hingegen die Sammelbildalben mit einer Rücklaufquote von Null sowie einem Wertzuwachs von über 100 %, obwohl sich auch hier der Markt zu stabilisieren scheint.

Ein eigener Markt hat sich offenbar für Kinderpost, Wunderwelt und die Zeichnungen von Fritz und Marmos lustigen Streichen etabliert - wenige Käufer, die sich nicht in die Quere kommen und fast alles zum Rufpreis ersteigern. Ein wahres Bieterduell hingegen gab es um das erste Superman-Heft, das immerhin auf den vierfachen Ausrufungspreis von ATS 6.500/ DM 930 hochgesteigert wurde und im Endeffekt samt Steuerzuschlag wohl etwas überbezahlt war. Aber immerhin war es noch preiswerter als das amerikanische Pendant, das in den U.S.A. fast zur gleichen Zeit um das Hundertfache dieses Wertes einen finanzstarken Liebhaber fand.

Die Ergebnisse im einzelnen

COMICS Rufpreis
gesamt
Höchstgebot
gesamt
Differenz
absolut
Differenz
%mäßig
Anzahl
Positionen
davon nicht
ersteigert
davon zum
Rufpreis
Micky Maus 227.700 230.200 2.500 1% 167 22% 26%
Fix + Foxi 7.600 7.400 -200 -3% 8 25% 38%
Lehning-Verlag 31.300 25.020 -6.280 -20% 29 34% 31%
KP, WW, F+M 41.000 47.420 6.420 16% 68 3% 74%
Sammelbildalben 2.200 5.300 3.100 141% 5 0% 40%
Konvolute, Div. 40.500 45.700 5.200 13% 41 12% 44%
GESAMT 350.300 361.040 10.740 3% 318 17% 40%
Copyright ERIC 99 absolut: 55 126

Erläuterungen: Lehning-Verlag ... insbes. Falk, Ivanhoe, Lancelot, Sigurd, Tibor, Nick, Akim; KP ... Kinderpost; WW ... Wunderwelt; F+M ... Fritz und Mamos lustige Streiche

 

Kennzahlen

Auktion Nummer 6
Veranstaltungstag 21. Juni 1999
Anzahl der Versteigerungsposten 318
Gesamtrufpreis der Positionen ATS 350.300/DM 50.042
Gesamtzuschlagspreis der Positionen ATS 361.040/DM 51.577
Rücklaufquote (nicht ersteigert) 17 %
Gewinner Sammelbild-Alben
Verlierer Lehning-Verlag
Position mit höchstem Rufpreis Micky Maus Nr. 1-12/53, MM Sonderheft Nr. 2-10
gebunden, (0-1) Ehapa
ATS 10.000/DM 1.430
(nicht ersteigert!)
Position mit höchstem Zuschlagspreis Micky Maus Nr. 1/51 (2-3) Ehapa
ATS 15.000/DM 2.143
(Rufpreis ATS 4.000/DM 571)
Position mit größter Preissteigerung Micky Maus Artikel: Poster, Aufkleber, Club-
ausweise, -nadeln, -wimpel, Infobriefe des Verlages
Rufpreis ATS 500/ DM 71
Zuschlagspreis ATS 2.500/ DM 357
400 %

 

 

PERRY RHODAN

 

Anzahl der Positionen 0