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Diesmal möchte ich mir etwas zu Herzen nehmen, das ich vor einiger Zeit
im Vorwort eines - zugegebener Maßen sonst eher trockenen - Fachbuches
gelesen habe:
"Vorwörter sind deswegen oft sehr schwerfällig und
langweilig, weil sie meistens erst am Ende eines Buches, im Zustand
größter Erschöpfung, geschrieben werden."
Da diesmal die Gefahr mehr denn je besteht, werde ich dieses Vorwort also zu
einem Zeitpunkt schreiben, der zwar schon sehr knapp vor dem Erscheinen von
NOW!, aber immer noch vor dem Beginn der konkreten Arbeiten dazu, liegt. Der
Grund dafür ist der enorme und stark unterschätzte Zeitaufwand
für den Austria Con II, den Perry Rhodan Tagen in Wien, an deren
Organisation ich aktiv beteiligt bin.
Welche Themen in dieser Ausgabe von NOW! letztendlich enthalten sind, werde auch ich erst kurz vor dem Erscheinungstermin wissen - ein paar der geplanten Beiträge mußten realistischerweise bereits gekippt werden, hinter einigen anderen steht noch ein großes Fragezeichen. NOW! 7 wird deshalb vom Umfang her voraussichtlich um einige Seiten bzw. Kilobyte schlanker werden, aber die Qualität bleibt - so hoffe ich - gleich, doch das zu beurteilen obliegt natürlich den werten Leserinnen und Lesern. Andererseits habe ich gleich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und den Erscheinungstermin für NOW! 7 auf das Con-Wochenende verlegt - so kommen erstmals auch die anwesenden Offline-Leser in den Genuß, die neueste Ausgabe von NOW! nicht erst einige Zeit nach der Online-Version zu beziehen, sondern (fast) gleichzeitig in Händen zu halten. Diese Ausgabe habe ich übrigens, nachdem ich die letzte als kleinen Insider-Gag als "Blood Edition" bezeichnet habe, zutreffender Weise und folgerichtig mit "Sweat Edition" untertitelt.
Ich habe auch diesmal wieder versucht, interessantes Material zusammenzutragen. Geradezu aufgedrängt hat sich dabei natürlich die Sonnenfinsternis, die sich vom Titelbild weg quer durch NOW! 7 ziehen wird. Im Mittelpunkt steht dabei sicher der Bericht über den Ausflug des Wiener Planetariums mit Professor Mucke, dem allseits bekannten Astronomen, der so wie viele andere seine erste Sonnenfinsternis erlebte. Das erste Mal war auch für zwei Autoren, deren Beiträge in dieser Ausgabe zu finden sind. Berhard Schaffer präsentiert die Ballade von Ernst Ellert, mit der er einmal bei einem Storywettbewerb vertreten war, und der Schreiber mit dem Nicknamen "Kholdflesh" stellt eine Zukunftsvision der Serie Sailor Moon vor, die im Rahmen eines längeren Beitrages über das derzeitige Angebot an japanischen (deutschsprachigen) Comics enthalten ist. Nicht zu vergessen ein etwas anderer Vorbericht zum Austria Con II die "Out-takes" und Hoppalas sind nur zum Schmunzeln gedacht und sollen keinesfalls potentielle Con-Veranstalter von ihrem Vorhaben abbringen! Der "Aufmacher" dieser Ausgabe von NOW! ist aber zweifellos das Interview mit Ernst Vlcek und Klaus N. Frick, das am 3. September 1999 im Lokal "Flut und Ebbe" geführt wurde.
Die Zugriffe auf die Homepage sind stark angestiegen, bedingt wohl auch durch die angebotenen Info-Seiten zum Austria-Con. Aber auch von den gedruckten Exemplaren sind einige weggegangen, sodaß die Restbestände von NOW! 6 nicht mehr allzu groß sind. Von dieser neuen Nummer werde ich vorsorglich ein paar Stück mehr machen, da die Nachfrage am Con wahrscheinlich etwas größer als sonst sein wird.
Bezüglich des Layouts von NOW! möchte ich wie immer um Nachsicht ersuchen. Die Wurzeln dieses Fanzines liegen im Internet, und trotz aller Verbesserungs- und Verschönerungsversuche wird es NOW! hinsichtlich der Aufmachung nie mit einem reinen Druckfanzine aufnehmen können. Die Leser bekommen natürlich schon mehr geboten als einen bloßen Ausdruck der Internet-Seiten (verbunden mit einem nicht unerheblichen Mehraufwand :-), etwa eine Klebebindung, ein Inhaltsverzeichnis und Seitennumerierung, ein Farbcover und auch "Bonus-Bilder", aber es wird nie dem Standard und den Möglichkeiten eines gedruckten Werkes gerecht werden können.
Reich werden kann man mit dem Verkauf von Fanzines allerdings nicht, das habe ich bei der letzten Ausgabe von NOW! gemerkt. Bei einer nachträglichen Kalkulation lag der reine Materialpreis ein paar Schilling über dem Verkaufspreis (das soll jetzt kein Spendenaufruf sein!), und von einer Versendung des Dinges ist da noch gar nicht die Rede. Aber das zeichnet halt die Enthusiasten und Idealisten (andere würden sie wohl als Dummköpfe und Idioten bezeichnen) aus, und solange das alles Spaß macht - nicht nur sich selbst, sondern auch anderen - ist es wohl okay.
Jetzt fällt mir eigentlich nur mehr ein guter Ratschlag ein, den ich ebenfalls in dem zu Beginn erwähnten Buch gelesen habe Vorwörter sollten so kurz wie möglich gehalten werden! In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen! Wir sehen uns vielleicht am Austria Con und lesen uns hoffentlich nächstes Jahr bei der neuen Ausgabe von NOW! wieder!