Der Erbe des Universums

 

DAS INTERVIEW
VLCEK/FRICK

(geführt von Roman und Eric)

Am 3. September 1999 waren Ernst Vlcek und Klaus N. Frick zu Gast beim Wiener Perry Rhodan Stammtisch. Im Rahmen eines gemütlichen Abends wurde folgendes Gespräch geführt.

 

AUTOREN, KONFERENZEN UND EXPOSÉS

NOW!:

Wie läuft eine Autorenkonferenz typischerweise ab?

Ernst:

Anders als früher. In der Prä-Computer-Ära wurden die Ideen der einzelnen Autoren vorgelesen. Jeder 10 Seiten, schön der Reihe nach, alphabetisch. Das war zum Einschlafen. Wenn ich dann dran war ...

Klaus:

... und du warst der letzte Vortragende wegen dem Namen Vlcek.

Ernst:

Ha! Der Voltz war nach mir!

Klaus:

Der hat aber sicher bereits als Erster gesprochen!

Ernst:

Stimmt. Jetzt haben wir die Arbeitsweise eigentlich komplett verändert, sie ist viel produktiver und konstruktiver als früher. Alle Autoren erhalten vorweg die von der Exposé-Factory erarbeiteten Papiere. Jeder kann sich so in Ruhe seine Gedanken machen und Idee vorbereiten. Und dann kommen wir gleich direkt zur Sache. Beim neuen Zyklus etwa haben wir uns so richtig in eine Idee verrannt. Wir haben sie immer weiter und weiter ausgebaut und hatten eine richtig schöne Pointe. Doch dann kam Uwe Anton und meinte, daß das aus diesem und jenen Grund nicht ginge. Leider konnten wir seine Aussagen nicht entkräften. Damit war eine wirklich gute Pointe gestorben. Die Idee haben wir aber beibehalten - wir mußten nur geringfügige Änderungen vornehmen und ein Volk austauschen, zu lesen in Band 2049.

NOW!:

Wie viele Bände wird der Zyklus nach 2000 umfassen? Wird er eine ähnliche Konzeption wie der Thoregon-Zyklus haben? (Anmerk. d. Red.: 4 Unterzyklen)

Klaus:

Einstweilen haben wir konkret bis 2049 (Anmerk. d. Red.: Heftnummer, nicht Kalenderjahr) vorgearbeitet und grob bis 2100. Der Überbau wird uns einige hundert Hefte begleiten. Überhaupt wollen wir uns durch den üblichen 100-Hefte-Zyklus nicht einengen lassen.

NOW!:

Wie oft greift ihr Ideen aus der Vergangenheit auf, modifiziert sie und verwendet sie in der laufenden Handlung?

Ernst:

Manchmal ist eine Idee einfach nicht passend für den Inhalt des jeweiligen Zyklus. Jetzt haben wir zum Beispiel gerade den Sonnentresor in die Handlung eingebaut, den Peter Terrid bereits vor fünf Jahren konzipiert hatte.
Was es sicher nicht mehr geben wird, das ist ein Ilt-Planet. Und auch die Goldenen Menschen werden in DaGlausch nicht auftreten, weil sie damals nur in den Taschenbüchern behandelt wurden. Die kennt keiner mehr.

NOW!:

Du hast vor zwei Jahren beim PR-Stammtisch angekündigt, nach Band 2000 kürzer treten zu wollen. Gibt es jetzt schon konkrete Pläne?

Ernst:

Nein. Das habe ich nur in den Raum gestellt, weil ich nach 16 Jahren daran denke, einmal mit der Exposé-Erstellung aufzuhören. Es gibt aber zu diesem Thema noch keine Deadline.

NOW!:

Alle Leser werden mir zustimmen, wenn ich sage, daß wir hoffen, daß du uns noch lang, lang erhalten bleibst. Wenn du die Exposé-Arbeit aber abgibst, ziehst du dich ganz von Perry Rhodan zurück?

Ernst:

Nein, ich werde dann auch weiterhin Romane für Perry Rhodan schreiben. Und bevor du wegen Nachfolger fragst - ich habe absolut keine Ahnung.

Michael:

Willi Voltz hat seinerzeit ja testamentarisch Thomas Ziegler als seinen Nachfolger bestimmt. Möchtest du auch deinen Nachfolger vorschlagen? (Anmerk. d. Red.: Michael Marcus Thurner ist Mitorganisator des Austria Cons II, eifriger Stammtischbesucher und Gewinner des 3. Preises des Willi Voltz-Story-Wettbewerbes)

Ernst:

Na ja, ganz so einfach ist das nicht. Damals war das so, daß man mich gebeten hat, dem Thomas Ziegler sozusagen zur Seite zu stehen. Seit seinem Einstieg in die Serie hat er bei der Exposé-Erstellung mit William Voltz mitgearbeitet. Damit kannte er natürlich auch die Ideen und Vorstellungen von Willi am besten. Ich mußte ihn allerdings einbremsen, sonst wären wir mit dem Background und den Storys zu sehr ausgeufert. Als der Thomas dann aus dem Team ausgeschieden ist, war ich zunächst alleine und habe dann mit Arndt Ellmer zusammengearbeitet. Arndt hat für mich hauptsächlich Daten recherchiert. Das hat aber nicht ganz so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte, und letztendlich machte ich die Exposé-Arbeit wieder alleine. Und plötzlich hat mir Horst Hoffmann geschrieben, daß er die LKS an mich abgibt - "hier hast du die Leserbriefe, du machst das jetzt". Davon hat niemand im Verlag etwas gewußt. Ich kann mich noch gut erinnern, daß ich die LKS mit Horst Hoffmann unterschrieben habe, obwohl ich den Kommentar verfaßt habe. Nach kurzer Zeit habe ich im Verlag angerufen und denen mitgeteilt, daß es so nicht weitergeht. Entweder ich bekomme einen Partner für die Exposés oder sie können sich einen anderen suchen. Und meine Bedingung hieß Kurt Mahr als gleichberechtigten Partner. Und der Verlag hat ohne mit der Wimper zu zucken zugestimmt. Als nächstes habe ich dann gefordert, daß die Autoren einen Ansprechpartner im Verlag bekommen. Das Arbeitsverhältnis war danach "kurios". Ich habe mir damals bewußt Kurt Mahr als Partner gewünscht. Erstens war er ein hervorragender Schriftsteller und zweitens ein studierter Physiker. Ich habe angenommen, daß er mich einbremst, wenn ich über das Ziel hinausschieße. Ich habe zu ihm gesagt: "Du Kurt, was hältst du von einem Überwechseln in ein anderes Universum?" Und seine Antwort bestand aus einem: "Kein Problem. Machen wir!" Ich bin mir sicher, es wäre weiter ausgeufert, hätten die Auflagenzahlen nicht den Verlag alarmiert. Und wir hatten praktisch Narrenfreiheit. Nach dem Rückzug von Horst Hoffmann gab es praktisch niemanden im Verlag, dem wir Autoren unsere Wünsche oder Klagen mitteilen konnten. Der Verlagsleiter hat das eingesehen und Dr. Marzin als Ansprechpartner etabliert. Und jetzt haben wir Klaus N. Frick. Der hat nun gemeinsam mit uns Narrenfreiheit.

Klaus:

Solange die Auflagenzahlen stimmen ...

NOW!:

Wieso habt ihr euch damals von Dr. Marzin das Unsterblichensterben vorschreiben lassen.

Ernst:

Das ist ein Gerücht. Wir haben das Unsterblichensterben alle gemeinsam ausgeheckt. Nur eines war uns natürlich bewußt - wenn wir Gucky sterben lassen, sind wir tot ... Aber wir haben soviele umgebracht, die Leser trauen uns ohnehin alles zu.

Klaus:

Solange ICH Redakteur bin, wird Gucky nicht sterben! Aber außer ihm gibt es noch vier andere Figuren in der Serie, die absolut tabu sind - Perry Rhodan natürlich, Bully, Atlan und Icho Tolot.

NOW!:

Inwieweit geht ihr eigentlich auf Leserwünsche ein? Wie und wann könnt ihr da reagieren? Es gibt ja bei den Romanen eine lange Vorlaufzeit.

Klaus:

Das stimmt. Wenn wir natürlich merken, daß eine Handlung in eine offensichtlich falsche Richtung geht und wir massenweise Leserbriefe bekommen, die das nicht goutieren, werden wir diesen Umstand natürlich irgendwie berücksichtigen. Wir schreiben P.R. ja schließlich für die Leser! Bevor die Hefte jedoch überhaupt noch erscheinen, gehen sie zuerst noch zu einem "Kontroll-Leser". Die Autoren können ganz einfach gewisse Dinge nicht beurteilen, weil sie alles vorher kennen.

NOW!:

Früher hieß dieser Kontroll-Leser unseres Wissens Franz Dolencz. (Klaus nickt) Wer macht das denn jetzt?

Klaus:

Unseren jetzigen Kontroll-Leser können wir natürlich nicht outen, weil er sonst ja ständig von Fans genervt werden würde und nicht mehr zu seiner Arbeit käme. Daß man natürlich nicht alle Fehler oder unlogischen Dinge zu 100% finden kann ist auch klar. Das war etwa bei den Bänden 1989 und 1990 so - im Roman Nummer 1989 taucht am Ende Atlan auf, und am Beginn des nächsten Bandes befindet er sich plötzlich auf einem anderen Raumschiff. Aber das haben wir zum Glück noch rechtzeitig entdeckt und ändern können.

NOW!:

Klaus, wie oft liest Du die Manuskripte?

Klaus:

Insgesamt dreimal. Das erste Mal, wenn es reinkommt, dann beim Redigieren und zuletzt, wenn ich die Satzfahne bekomme. Aber auch ich bin nicht unfehlbar.

NOW!:

Der Auftritt des Gastautors Eschbach war ja ein großer Erfolg. Welche Gastautoren könntest du dir noch vorstellen? Gibt es dazu bereits konkrete Gespräche?

Klaus:

Wie du richtig gesagt hast, erhielten wir von der Leserschaft bezüglich des Romans des Gastautors ein positives Feedback. Die Schwierigkeit liegt in der Materie der Perry Rhodan Serie. Für Andreas Eschbach, der die Serie kennt und auch gelesen hat, mußte ein eigenes Exposé erarbeitet werden. Andreas und Robert haben dies übrigens gemeinsam erledigt. Der Verlag ist grundsätzlich dafür, wieder einmal einen Gastautor-Roman einzuschieben. Als nächsten Gastautor konnten wir Hanns Kneifel gewinnen. Er schreibt Band 2012, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt. Sonst ist es natürlich nicht einfach, gute Leute dafür zu bekommen - der Autor muß außerdem Fan sein und es muß ihm Spaß machen, sonst funktioniert das nicht.

 

 
PROJEKTE

NOW!:

Welche Projekte wird es in nächster Zeit rund um PR geben?

Klaus:

Ich kann dir gleich einmal sagen, welche Projekte es nicht geben wird: Eine Rißzeichnungs-CD ist derzeit gestorben. Beim letzten Rißzeichnungsband "Extraterrestrische Raumschiffe" hat der Verlag draufgelegt. Und da die Entwicklung einer CD-ROM wesentlich teurer ist als ein Buch, kannst du dir denken, was die Kaufleute im Verlag von so einer Idee halten. Ein Lexikon auf CD-ROM Basis können wir ebenfalls abhaken. Für so ein Projekt müssen sich mindestens zwei Leute ein Jahr lang nur dieses Themas annehmen. Derzeit nicht möglich. Alternativ dazu können wir uns vorstellen, ein dreihundert Seiten starkes Buch herauszubringen, in dem man das Glossar zu den Bänden 1500 bis 1800 unterbringt. Eventuell wäre wieder mal ein Perry Rhodan Atlas oder eine Sternenkarten denkbar, auch ein neuer Perry Rhodan Comic war im Gespräch. Neuigkeiten wird es im Internetbereich geben. Demnächst kann man sich die Perry Rhodan Romane gegen Gebühr aus dem Netz laden. Aber es wird sich mit Perry Rhodan im Internet noch einiges andere tun, aber das wird erst am WeltCon bekanntgegeben.

NOW!:

Hat man eigentlich auch einmal daran gedacht, zu den Dscherros ein PC-Spiel zu machen? Das würde sich ja geradezu anbieten, à la "Häuserkampf in Terrania", "Hau den Dscherro", ...

Klaus:

Nein, ganz im Ernst - die Dscherro-Romane haben viel Spaß gemacht, aber es war einfach der P.R.-Hintergrund zu wenig stimmig. Und daß wir an den Paratron-Schirm nicht gedacht haben, wurde uns auch von etlichen Lesern übel genommen.

NOW!:

Wie sieht es mit einer Fortsetzung der Atlan-Serie aus?

Klaus:

Wenn dann nur wieder in Form einer Mini-Serie. Derzeit ist allerdings noch nichts geplant. Kurioses gibt es über den Nachdruck des Traversan-Zykluses im Bechtermünz-Verlag zu berichten. Wir haben den Zyklus seinerzeit extra mit zwölf Heften geplant, damit wir daraus drei Bücher machen können. Irgendwie gab es zwischen uns und dem Bechtermünz-Verlag ein kleines Kommunikationsproblem. Wir haben vier verkauft und die haben auch vier verstanden. Jetzt standen wir also da mit vier Traversan-Büchern und konnten nur drei füllen. Glücklicherweise gibt es ja in den Untergeschossen des Verlages einen Menschenschlag, der sich Autor nennt. Wir füllen das Buch mit Kurzgeschichten. Andreas Findig hat zum Beispiel eine geschrieben.

NOW!:

Das bedeutet, daß man sich als Fan jetzt zumindest den vierten Band kaufen muß.

 

Klaus nickt wortlos.

NOW!:

Und als richtiger Fan muß man sich dann klarerweise auch die ersten drei kaufen.

Klaus:

Du hast es erfaßt! So wird aus der Not eine Tugend.

NOW!:

Wie sieht es mit der PR-Serie in anderen Ländern aus? Wie erfolgreich ist zum Beispiel PR in Rußland? Und was geschieht in Amerika?

Klaus:

In Rußland sind bereits die ersten Silberbände erschienen. Interessanterweise gibt es aus dem asiatischen Bereich (Korea, Singapur etc.) Anfragen. Genau aus diesem Grunde werde ich mich demnächst auf Dienstreise nach Asien begeben. (lacht) Und mit China verhandeln wir derzeit ebenfalls, da wird bald der erste Hardcover erscheinen. Amerika ist unser Sorgenkind. Die Amerikaner fangen mit dem Heftroman einfach nichts an. Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, daß wir den Thoregon-Zyklus in Buchform herausbringen, ähnlich den Büchern vom Bechtermünz-Verlag.

NOW!:

Die Rechte an dem PR-Film fallen heuer an den Verlag zurück. Wie sehen die Pläne des Verlags zu diesem Thema aus? Angenommen, du könntest entscheiden: Welche Variante würdest du bevorzugen? Film, TV-Serie oder Zeichentrick-Serie?

Klaus:

Wir stehen derzeit in Verhandlungen - selbstverständlich verrate ich nicht, mit wem. Wir brauchen nicht darüber diskutieren, daß der Film den Bekanntheitsgrad der Serie und die Verkaufszahlen der Merchandising-Artikeln pushen würde. Zur Zeit erfordert Perry Rhodan ja manchmal geradezu Geheimwissen. Mein Ziel ist es, daß man an jeder Tankstelle eine Perry Rhodan Schlüsselanhänger kaufen kann. So wie man jetzt einen Star-Wars-Aufkleber und dergleichen kauft. Das erreicht man nur mit einem Film. Als Handlung wird man wohl eine komplett eigenständige Geschichte nehmen müssen. Alles andere ist nicht durchführbar. Wenn wir einen Zeichentrickfilm produzieren, sollte es im Format eines Walt-Disney-Movies sein. Und das ist finanziell möglicherweise eine Nummer zu groß. Auf jeden Fall sollte Perry Rhodan nicht auf dem Niveau einer Kinder-Serie im Fernsehen enden. Eine TV-Serie ist eine Option, die auch denkbar wäre. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.

NOW!:

Wenn man die Jugend ansprechen will, sollte man am Musik- und Musikvideomarkt präsent sein. Diese Chance habt ihr mit der CD verabsäumt. Warum?

Klaus:

Es gab ein Video für die letzte Single-Auskopplung. Sei froh, daß du sie nicht gesehen hast. Wir sind uns bewußt, daß wir hier eine Chance vertan haben. Aber wer weiß, wer weiß ... Ein anderes Projekt mit der Gruppe "Die Ärzte", die ein Perry Rhodan Lied machen sollte, ist leider nichts geworden.

NOW!:

Werden die Taschenbücher weitergeführt? Wenn nicht, gibt es ein ähnliches Alternativprodukt?

Klaus:

Das Problem mit den Taschenbücher ist dreischichtig. Erstens ist der Markt momentan völlig übersättigt. Auf den Flohmärkten findet man tonnenweise Material aus den 80er-Jahren - und zwar nicht nur von Perry Rhodan, sondern hauptsächlich Bücher von anderen Science Fiction-Autoren. Heyne hat den Markt zusätzlich gekillt, als 36 Bücher in einem Jahr auf den Markt geworfen wurden. Und unser drittes Problem ist, daß der Verlag Pabel-Moewig keinen eigenen Taschenbuch-Vertrieb hat. Grundsätzlich bin ich und auch der Verlag dafür, das Taschenbuch-Projekt wieder aufleben zu lassen. Schließlich kann man im Zuge der Taschenbücher ungelöste Rätsel lösen oder Figuren wieder aufleben lassen. Leider ist alles eine Frage des Vertriebs. Wir verhandeln derzeit mit zwei Firmen - klarerweise nenne ich jetzt keine Namen. Wir werden ja sehen, was dabei herauskommt.

NOW!:

Wie läuft der Verkauf des Gucky-Kinderbuches "Lausbiber-Alarm"? Wird es eine Fortsetzung geben?

Klaus:

Das Gucky-Kinderbuch ist jetzt drei Monate am Markt. Da kann man über Verkaufszahlen noch nichts Konkretes sagen. Wir werden es auf der Frankfurter Buchmesse offiziell vorstellen. Das Kinderbuch ist ein Produkt, das im PR-Universum neu ist. Ich denke, daß es sehr gut ankommen müßte. Aber genaues werden wir ungefähr in einem Jahr wissen. Der Verlag ist selbstverständlich an einer Fortsetzung interessiert - vorausgesetzt die Kaufleute sagen, daß der erste Band ein Erfolg war.

Reinhard Habeck:

An wie viele Fortsetzungen ist ungefähr gedacht? Ich habe etwas von acht Büchern gehört. (Anmerk. d. Red.: Reinhard Habeck ist für die genialen Zeichnungen im Gucky-Kinderbuch verantwortlich)

Klaus:

Mindestens acht. Aber ich denke, der Andreas Findig hat bereits 25 Stories ausgearbeitet. (Anmerk. d. Red.: Andreas Findig ist für den genialen Text des Gucky-Kinderbuches verantwortlich - und Klaus N. Frick ist überhaupt an allem schuld, das hat Andreas zumindest in mein Exemplar geschrieben, als er es signierte.)

 

Danach entbrennt eine Diskussion über die Kindertauglichkeit des Buches, angezettelt von Ernst Vlcek. Die Väter im Raum erzählen über die Reaktion ihrer acht-, neun-, und zehnjährigen Kinder. Vier positive Reaktionen stehen einer negativen gegenüber. Die negative bezieht sich allerdings auf das Format - das Buch ist schwer im Bett zu lesen.

 

 
DIES UND DAS

NOW!:

Vorhin wurde von jemandem die Frage gestellt, ob Kartanin einen Schwanz haben?

Klaus:

Nein. Das wurde schon in den Ziegler-Exposés eindeutig ausgesagt. Die Titelbilder, auf denen das zu sehen ist, sind demnach falsch.

NOW!:

Welche/n Helden/in aus dem PR-Universum würdest Du in Realität gerne einmal treffen?

Klaus:

Definitiv Atlan!

Ernst:

Irmina Kotschistowa! (Anmerk. d. Red.: Laut P.R.-Lexikon mittelgroß, zierlich, wohlproportioniert, lange und tiefschwarze Haare)

Klaus:

Ja, die war ja auch vom Aussehen dein Typ. XXX (Anmerk. d. Red.: Der restliche Kommentar samt Gestik mußte aus Gründen des Jugendschutzes gestrichen werden.)

NOW!:

Das Schriftstellerseminar zum Austria Con II in Wien ist ja wegen deiner Afrika-Urlaubspläne ins Wasser gefallen. Erzähl mal, was treibst du so auf diesem Kontinent? Und mit welchen Sprachen kommst du dort durch?

Klaus:

Für mich ist Afrika wie ein anderer Planet. Ich gehe dort auf Entdeckungsreise, heuer zum Beispiel nach Kamerun. Ich kaufe mir ein Flugticket, schnappe mir meinen Rucksack und los geht es. Vor Ort organisiere ich mir dann die Quartiere und schlage mich sozusagen einen Monat lang durch das Land. Der Kontinent fasziniert mich total. An der westafrikanischen Küste entlang haben die Kolonisatoren die Grenzen gewissermaßen rechtwinkelig von der Küste ins Innenland gezogen. Dabei zerschneiden sie die Grenzen aller Völker, die sich in Streifen entlang der Küste oder der Küstengebirge angesiedelt haben. Jedes Volk spricht eine andere Sprache, in vergleichsweise kleinen Ländern wie Togo gibt es dann an die fünfzig Sprachen und Dialekte. Man kommt aber mit Englisch und Französisch durch - der einzige Vorteil der Kolonisation durch die Europäer. Ansonst lerne ich halt die wichtigsten Wörter in den einheimischen Sprachen: Guten Morgen, Guten Tag, Auf Wiedersehen und so weiter.

NOW!:

Wir danken für das Gespräch!

 

Nicht beantwortet wurden die folgenden Fragen:

Aber schließlich sind ja Klaus und Ernst nicht zum hochnotpeinlichen Kreuzverhör gekommen, sondern um sich zu unterhalten und Spaß zu haben, und ich denke, den hatten wir alle. Nicht umsonst hat Klaus angeregt, so ein Treffen nächstes Jahr zu wiederholen, und auch ein Ersatztermin für das Schriftstellerseminar in Wien steht für 2000 schon so gut wie fest. Ernst werden wir ja spätestens beim Austria Con II wieder sehen, der am 30. und 31. Oktober über die Bühne geht. Einen ausführlichen Bericht über den Abend mit Klaus N. Frick, Ernst Vlcek und vielen anderen findet ihr wie gewohnt bei den Stammtischberichten!