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Acht Jahre nach dem letzten WeltCon in Karlsruhe veranstaltete der Verlag Pabel Moewig anläßlich des Erscheinens des zweitausendsten Perry Rhodan Romans wieder einmal eine internationale Feier zur Ehrung seiner Galionsfigur und deren Fans. Aufgeboten wurde, was Rang und Namen hatte - angefangen mit der (fast) kompletten Autorenriege konnte man alle Zeichner, Illustratoren und die Alt- und Jungautoren der Serie bis hin zu dem aus Amerika eingeflogenen SF-Guru Forrest J. Ackerman treffen.
Es war ein Con, bei dem Jede und Jeder etwas für sich gefunden hatte - ein umfangreiches Programm in mehreren Sälen, eine große Bilder- und Devotionalien-Ausstellung, ein Sammelkartenturnier, viele nette Leute zum Plaudern oder jede Menge Ehrengäste, die zur Jagd nach Fotos und Autogrammen freigegeben worden waren. Der Händlerbereich war für jeden Perry Rhodan Fan und Sammler das reinste Schlaraffenland - genug Lesestoff, um sich darin einzugraben, genug Vurguzz, um darin ein Bad nehmen zu können und genug Figuren, Schallplatten, Poster oder Quartettkarten, um damit ein Museum einzurichten. Faul ausruhen konnte man sich hier allerdings nicht - man mußte schnell sein, um begehrte P.R.-Antiquitäten als Erster zu entdecken, und dann galt es noch, im Schweiße seines Angesichts einen Preis auszuhandeln, für den man dann beim Nachhausekommen nicht das Nudelholz seiner Frau, seiner Freundin oder der Mutter auf den Kopf bekommen würde. Stapelweise wurden die Einkäufe weggeschleppt, und die Garderobefrauen kramten nicht selten fünf oder sechsmal am Tag völlig entnervt Säcke und Kartons hervor und stellten sie wieder zurück. Da waren die DM 2,- gut angelegt, um sich dann im Congelände frei und unbeschwert - im wahrsten Sinne des Wortes - bewegen zu können. Allerdings hätte man sich vervielfachen müssen, um sich allen Dingen, die interessant gewesen wären, gleichzeitig zu widmen. Hier bewies sich wieder einmal, daß ein Con in erster Linie ein Treffen mit Gleichgesinnten ist, der zwar einige Höhepunkte bieten muß, aber sonst durchaus von der geselligen Unterhaltung und der Einkaufsmöglichkeit einiger "Souvenirs" leben kann. Ein gutes Vortragsprogramm ist zwar gerne willkommenes Beiwerk, aber auf der Prioritätenliste eher weiter unten angesiedelt. Und sogar das Essen war weniger wichtig, wenn man dafür ein Autogramm von Robert Feldhoff ergattern konnte oder sich bereits eine Stunde vor dem Beginn der Präsentation des Bandes 2000 einen Platz in der ersten Reihe der Rheingoldhalle sichern wollte. Aber alles der Reihe nach.
Wer am Freitag schon sehr früh dran war, konnte sich sogar zu den Bühnenproben dazuschmuggeln und die neue Perry Rhodan Hymne vorab sehen und hören. Bis zum offiziellen Einlaß um 16:00 Uhr bildete sich eine gewaltige Schlange, die sich quer durch den gesamten Händlerbereich bis hinaus ins Freie zog. Aber das Con-Package - eine schwarze P.R.-Stofftasche mit einem schönen Programmbuch, dem Namenstäfelchen und allerhand Krimskrams - konnte man sich noch später abholen, bot doch der gewaltige Händlerbereich, der auch für nichtzahlende Gäste zugänglich war, genug Möglichkeiten für eine stundenlange Betätigung, bis sich die Schlange etwas gelichtet hatte.
Nachdem man den KosmosKontor hinter sich gelassen hatte - alle Räumlichkeiten trugen Namen aus dem Perry Rhodan Universum - betrat man den weitläufigen KosmosKlub, in dem zunächst gleich einmal die Weltraumschrottskulptur des Medienkünstlers Charles Wilp ins Auge stach. Er bezeichnet sich als ersten "ARTronauten" (man beachte die Schreibweise, die wohl im Vorfeld bei raschem Lesen für einige Verwirrung gesorgt hatte) und bestritt am Samstag einen eigenen Programmpunkt. Gegenüber war der terranische Oberpostmeister Dieter Wengenmayr mit einem großen Stand zu finden. Haufenweise Vignetten und Belege mit Perry Rhodan und Science Fiction Bezug, und ich war wohl nicht der Einzige, der sich selbst einen Brief geschrieben hatte, um einen WeltCon-Sonderstempel zu bekommen.
Im Zentrum des Rheinfoyers war die lange Autogrammbühne aufgebaut, und rundherum drängten sich dicht an dicht die Clubs, Vereine und Fanzineherausgeber. Zwischendurch gab es drei Buffettbereiche, in denen man aber nur sündteure Menüs oder trockene Baguettes bekommen konnte, und so zogen es viele vor, "außer Haus" zu speisen. In mehreren Vitrinen konnte man Raritäten aus der langen Perry Rhodan Merchandising Geschichte bestaunen ("Jö schau, das habe ich auch!"), und in einer Ecke des Saales hatte Raimund Peter sein gewaltiges Modell der Crest II aufgebaut, das wie schon auf dem Austria Con in Wien ein großer Anziehungspunkt für alle Fans war.
Die offene Galerie im ersten Stock war in erster Linie der Interview- und Kommunikationsbereich, der an kleinen Tischen ein bißchen Ruhe abseits des großen Trubels bot. Darunter befand sich der Eingang in die Rheingoldhalle, die für dieses Wochenende in "Galaktikum" umgetauft worden war. Am ersten Tag, dem "Mausbiber Gucky Tag", waren allerdings nur die Nebensäle belegt - das Terrania Institut of Technology, die Materiequelle und der Hyperraum, die sich einen Stock tiefer befanden und bei den Vorträgen der Rißzeichner oder dem "Star Trek meets Babylon V meets P.R." Vortrag komplett überfüllt waren.
Neben einer Vorstellung des Gucky Kinderbuches "Lausbiber-Alarm!" von Andreas Findig und Reinhard Habeck referierte auch Harun Raffael über die Mausbiber. Daneben konnte man einiges zur französischen P.R.-Szene von Jean-Michel Archaimbault erfahren oder die Videovorführungen des PVC besuchen. Aber gerade an diesem ersten Tag fielen wohl viele Veranstaltungen dem Einkaufsfieber, der Autogrammjagd oder dem Treffen mit alten Bekannten zum Opfer.
Zur Autogrammstunde waren jedoch alle wieder rechtzeitig angetreten - die Autoren saßen aufgereiht auf einer langen Bühne, und die Fans drängten von zwei Seiten herbei und produzierten einen unüberschaubaren und undurchdringlichen Menschenknäuel, der nur schwer wieder aufgelöst werden konnte. Die Con-Helfer hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun, das ganze in geordnete Bahnen zu lenken - wie würde das erst morgen werden, wenn sich alle 3000 Besucher eingefunden hatten?
Für den Abschluß des heutigen Tages wurde ein bunter Abend mit Musik und einigen Überraschungen vorbereitet, die jedoch gar nicht so spektakulär hätten sein können, um zumindest mich von den allmählich erwachten Grundbedürfnissen wie Essen und Schlaf abzuhalten.
Das Angebot der Händler war heute nicht mehr so üppig wie am Vortag. Die Fans hatten bereits heftig gewütet und die besten "Gustostückerln", wie etwa P.R.-Schallplatten, Postermappen oder P.R.-Leihbücher, in Sicherheit gebracht. Die Händler hatten durchaus faire Preise und waren auch meistens verhandlungsbereit. Problematisch wurde es nur dann, wenn einem in großen, roten Lettern auf der Stirn "Ich MUSS es haben" geschrieben stand und die Augen diesen eigentümlichen Glanz bekamen. Vertreten waren Reinhard Rauscher mit einem wahren Labyrinth an Wühlkisten, Black Jack's Depot, Klaus Jürgen Lachner, die ARGE Festak, die Perry Rhodan Fanzentrale und unzählige andere Händler und Anbieter. Und dann gab es noch jenen Händler, der sich die zunehmende Knappheit an P.R.-Taschenbüchern zunutze machte und für die jeweils letzte vorhandene Nummer eines Buches einen Aufschlag von fünf bis zehn Mark verlangte - Pfui!
Um zehn Uhr begann das Vormittagsprogramm. Im großen Saal fanden Vorträge vom "Bild der Wissenschaft" statt, in den kleineren Sälen wurden PR.-spezifische Themen geboten: Johnny Bruck - Herr über 2000 SF-Welten" von Michael Thiesen, "Spurensuche im P.R.-Universum" mit Dr. Hartmut Kasper, eine Vorstellung des PROC und "Damals" mit Inge Mahn und Heidrun Scheer, um nur einige zu nennen. Bei letzterem Programmpunkt war selbst der Moderator KNF überrascht, als die beiden Damen mit Signierwünschen von Fans bestürmt wurden und diesen bereitwillig nachkamen. Aber auch Ingrid Bruck, die als Ehrengast anwesend war, mußte immer wieder Autogramme geben.
Für die Autogrammjäger gab es drei heiße Tips: 1. Halte Ausschau nach Gästen, die ein rotes "E" auf der Brust tragen, 2. Suche Menschenansammlungen, und steuere zielstrebig auf den Mittelpunkt zu, und 3. Lauere den Ehrengästen unmittelbar nach ihrem Vortrag auf.
Nun ja, Charles Wilp hätte man besser nicht aufgelauert, denn der verunstaltete mit seinen Fieberkurven jedes Conbuch und jedes Unterschriftenblatt. Von Horst Hoffmann gab es bereits im Con-Sackerl eine Autogrammkarte, und man vermutete zu Recht, daß der Autor auf dieser Veranstaltung nicht anwesend sein wird. Und Uwe Anton hätte beinahe ein kurzes Gastspiel geliefert, da er am Freitag Abend in der Dusche ausgerutscht war und dann die halbe Nacht im Krankenhaus verbracht hatte, wo sein Kinn genäht und zugepflastert wurde. Der zweite Krankheitsfall war der Illustrator Andreas Adamus, der zwar am Freitag noch kurz zu sehen war, dann aber von einer schweren Angina außer Gefecht gesetzt wurde. Nicht anwesend war der als Ehrengast angekündigte Manfred Weinland, dafür waren zwei Rißzeichner da, die bei der Zusammenstellung der Gästeliste offenbar unter den Tisch gerutscht waren - Lars Bublitz und Torsten Renz.
Um 14:00 Uhr gab es den ersten Höhepunkt des Cons, nämlich die offizielle Eröffnungszeremonie im großen Saal, pardon, Galaktikum. Wer wäre wohl besser geeignet gewesen, diese Veranstaltung zu eröffnen, als ES höchstpersönlich. Einige glaubten zwar, den Verlagsleiter von Pabel Moewig Eckhard Schwettmann darin zu erkennen, aber ES hat ja viele Manifestationsformen. Danach ging es 560 Jahre zurück in die Vergangenheit - der Gautschmeister der Stadt Mainz würdigte Johannes Gutenberg, der im Jahr 1440 in Mainz den Buchdruck erfunden hatte, ohne den wir heute nicht unsere heißgeliebten Perry Rhodan Romane lesen könnten.
Dann wurde die Bühne für Jo Müller und Sabine Bretzinger freigegeben, die in einer lockeren Präsentation alle Perry Rhodan Autoren, Zeichner, Illustratoren, Verlagsmitarbeiter und Ehrengäste aufmarschieren ließen und interviewten. Diese kamen aus einem blinkenden und rauchenden Transmitterbogen und nahmen dann auf einer großen Sitztribüne auf der Bühne Platz. Zuletzt saßen dort gut und gern drei Dutzend Akteure. Forry Ackerman lieferte eine herzige Show-Einlage, als er bei seinem Auftritt ein kleines Lied zum Besten gab: "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Perry eingestellt, das ist meine Welt, und sonst gar nichts ..."
Was sollte man nun anfangen mit dem angebrochenen Nachmittag? Die Möglichkeiten waren vielzählig, und es sollen hier eigentlich nur einige herausgegriffen werden, alleine schon deshalb, weil es unmöglich war, an mindestens acht Orten gleichzeitig zu sein. Galaktikum (Ackerman und P.R.-Themen), TIT (Rißzeichner), Hyperraum (Fandom), SOL/Gilgamesch/Basis im Hotel Hilton (Gesprächsrunden im kleinen Kreis), Kosmosklub (Small Talk, Autogrammjagd, Labung) und KosmosKontor (Schlaraffenland für P.R.-Fans) sprachen die Gäste zwar gleichermaßen an, aber hier galt es, Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel für die "Jungen Wilden", zu denen sich Rainer Castor ("Es gibt Lemurer-Abkömmlinge und Atlan-Abkömmlinge"), Uwe Anton und Hubert Haensel (Im Fernsehen käme jetzt die Einblendung: "Hat den Perry Rhodan Film drei Mal im Kino gesehen!) zählten. Es war eine äußerst amüsante und kurzweilige Plauderei zwischen den Autoren der jungen Garde, und das Publikum hatte seinen Spaß dabei. Äußerst interessant der Beitrag über das Science Fiction Fandom, der von Forrest J. Ackerman, Uwe Anton (hatten wir den nicht gerade?) und Robert Vogel bestritten wurde. Moderator und Übersetzer war der profunde und souveräne Kenner der Materie Hermann Urbanek. Bei den Gesprächsrunden im Hilton konnte man viele Dinge erfahren, die in einem größeren Kreis so sonst sicher nicht zu hören gewesen wären.
Um 19:00 Uhr kam dann endlich DAS Ereignis, auf das schon alle sehnsüchtig gewartet hatten - die Präsentation des Perry Rhodan Romans Nummer 2000 mit dem Ausblick auf den neuen Zyklus. Aus üblicherweise gut unterrichteten Quellen wußte man zwar schon, daß der Jubiläumsband ein Variant-Black-Cover haben würde, aber das erhöhte höchstens die Neugierde. Und neugierig waren sie alle, die fast 3000 Besucher, die die Halle bis auf den letzten Platz gefüllt hatten.
Zu Beginn wurde eine Videoanimation gezeigt, in der zu den Klängen von Christopher Franke (die wahre Perry Rhodan Hymne!) in einem Zeitraffer alle Jubiläumstitelbilder und Autoren gezeigt wurden, die schließlich im Titelbild von Band 2000 kulminierten. Sehr gut gemacht! Ein gelungener Gag war dann die "Ankunft" und die Verteilung der limitierten Sonderausgabe. Ernst Vlcek und Robert Feldhoff zogen auf einem Handwagen die schwarz glänzende Ladung in den Saal und verteilten gemeinsam mit den Teamkollegen und Con-Helfern die kleinen Kostbarkeiten. Der Rest wurde zwar schnell in Sicherheit gebracht, aber im Schnitt dürfte später wohl jeder mit eineinhalb Heften den Saal verlassen haben.
Bevor es jedoch zum Programmpunkt der Exposé-Factory kam, überraschte Ernst Vlcek die versammelten Fans mit einer guten und einer schlechten Nachricht. Die gute - er wird zukünftig mehr Romane schreiben. Die schlechte - er tritt nach über 16 Jahren von der Exposé-Redaktion zurück. Dann stand er auf, um sich demonstrativ und symbolisch von seinem Kollegen Robert Feldhoff zu verabschieden, und wollte die Bühne verlassen, doch so schnell läßt man einen Ernst Vlcek nicht gehen. Der ganze Saal bedankte sich mit minutenlangen Standing Ovations für seine Arbeit und brachte die Sympathie für den österreichischen Autor auf beeindruckende Art und Weise zum Ausdruck. Ein sichtlich überwältigter Ernst Vlcek bedankte sich mit brüchiger Stimme bei seinen Fans und überließ dann das Wort dem neuen alten, aber jetzt alleinigen, Expokraten.
Robert Feldhoff verstand es geschickt (eigentlich so wie jedesmal), viel zu reden, wenig zu sagen und trotzdem Appetit auf mehr zu machen. Man darf gespannt sein!
Schließlich erfolgte der Sturm - nein, nicht auf's kalte Buffet (das war es nicht wert, gestürmt zu werden), sondern hin zu Bühne, wo sich binnen Sekunden eine bedrohliche Menschentraube bildete, aus der sich hunderte Arme mit der Jubiläumsausgabe in der Hand herausstreckten, die von den beiden Autoren gleich einem Magneten angezogen wurden. Auch Klaus N. Frick und einige andere mußten hockend, sitzend und sogar liegend die Signierwünsche erfüllen. Im Anschluß ging es dann noch im Foyer, pardon KosmosKlub, auf der Autogrammbühne weiter, und wenn man sich nicht doch irgendwann (das Irgendwann war so irgendwann nach fast drei Stunden) dazu durchgerungen hätte, Schluß zu machen, würden sie wohl heute noch signieren.
Währenddessen wurde im Galaktikum die Space Night gegeben, von der man sich wohl eher eine Con-Party im Stil des letzten WeltCons erwartet hätte. Etliche zogen es vor, noch durch die Stadt zu ziehen und in einem Lokal den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Die Luft war etwas raus an diesem dritten Tag, aber die Atmosphäre und Stimmung nichtsdestotrotz genauso gut wie an den beiden vorangegangenen Tagen. Wer noch Geld hatte, legte seine letzten DM noch schnell im KosmosKontor an, und wem Autogramme fehlten, der hatte nicht mehr viel Zeit, sich diese noch zu holen. Aber natürlich gab es auch heute eine Signierstunde im großen Foyer. Die autogrammhungrigen Fans waren unersättlich, aber wen läßt man schon gerne enttäuscht ziehen? So wurde die Schlußveranstaltung kurzerhand um eine Stunde nach hinten verschoben, um wirklich alle Wünsche erfüllen zu können.
Daneben gab es wieder Programm in den kleinen Sälen und Gesprächsrunden im Hilton mit den Ehrengästen. Die Rißzeichner referierten über die Space Jet und die Rißzeichnung im Wandel der Zeit, der HJB Verlag und der Blitz Verlag präsentierten Ren Dhark und Raumschiff Promet, und Dr. Hartmut Kasper begab sich auf Spurensuche im Perry Rhodan Universum, wobei er etwa den Mythos von Hohlwelten untersuchte. Außerdem fand das Treffen der Con-Veranstalter statt, bei dem es um die Koordinierung von Veranstaltungen ging. Der "Star Trek meets Babylon 5 meets P.R." Vortrag war hoffnungslos überfüllt und offenbar recht gut.
Zur Schlußrunde um 13:00 Uhr war die Rheingoldhalle, pardon das Galaktikum, bereits merklich geleert. Der Grund dafür war wohl hauptsächlich das Sch...neewetter, das viele Verkehrsverbindungen lahmgelegt hatte, und wer noch eine längere Strecke vor sich hatte, war natürlich rechtzeitig aufgebrochen. Klaus N. Frick moderierte den letzten Programmpunkt und verlas die Fragen an die Autoren, die man am Tag zuvor auf kleinen Kärtchen hatte abgeben können. Da wollten die Fans etwa Lieblingsgerichte, Lieblingsromane oder Lieblingsbilder der Autoren wissen, die witzigsten Romantitel ("Nachts spukt der Klopfgeist", "Der Mond fällt auf die Erde"", usw.) oder Antworten auf spezielle Fragen zur Handlung.
Zum Abschied kamen noch einmal alle Protagonisten des Cons auf die Bühne und wurden fleißig beklatscht. Aber auch das Publikum bekam von allen Mitwirkenden einen langen Applaus gespendet, und ich denke ... irgendwie haben wir uns das auch ein klein wenig verdient!
Zum Gelingen des Cons hat sicher wesentlich beigetragen, daß er trotz seiner Größe und der vielen Besucher nie unpersönlich war. Man hatte immer wieder Gelegenheit, mit den Autoren zu plaudern oder gemütlichen Small Talk mit Sabine Bretzinger, den Töchtern von Hubert Haensel oder anderen Ehrengästen zu führen. Und wer schon ein bißchen länger in der Perry Rhodan Szene dabei ist, fand auch immer wieder alte Bekannte oder lernte neue Fans kennen.
Es wird wohl noch einige Zeit dauern, die Einkäufe und Eindrücke, die man von diesem Con mitgenommen hat, zu ordnen. Es war eines jener Ereignisse, nach denen man diese gewisse kleine Leere in sich spürt. Es wäre jetzt sicher übertrieben, das als Entzugserscheinungen zu bezeichnen, aber so ein leichter emotionaler Kater blieb schon zurück, der jedoch spätestens nach der Lektüre von Band 2000 und dem nächsten Stammtischtreffen auskuriert sein dürfte.