P.R. STAMMTISCH
IN WIEN

 

P.R.-Stammtisch Mai 1998

 

Da sitzt man nun mit Schmerzen, die einem das zu zersprengen drohen, worin im allgemeinen jenes Organ beheimatet ist, das uns zu Aktivitäten wie etwa dieser hier anregt, und möchte eine gute Einleitung zum aktuellen Stammtischbericht schreiben. Nun gut, wie wär's damit:

Hooh, hooh, hooh. Jeder kommt mit einem großen Sack und hat für jeden etwas mitgebracht. Für Karl Heinz eine Videokassette, für Roman einen P.R.-Roman, für Erich das Thoregon-Spiel, für Wolfgang ein Jahrbuch, für Heinz ein Poster, für Wolfgang etwas zum Tauschen und für Marcus Michael Geld. Hooh, hooh, hooh!

Oh Mann, ist das ein dämlicher Anfang für einen Stammtischbericht. Versuchen wir es noch einmal:

"Hey, Meister Hase, wohin des Weges!" rufe ich. Ich sitze im Schatten eines Baumes auf der Wiese und sehe verwundert dem Kaninchen nach. Irgendetwas stimmt da nicht! Ich stehe langsam auf und beobachte es. Es hoppelt in aller Eile quer über das Feld und verschwindet dann bei einem Baum. Ich nähere mich langsam und sehe, daß die riesige Eiche völlig hohl ist. Ist das Tier vielleicht gar da hineingesprungen? Ich beuge mich vor und starre in die Finsternis. Doch plötzlich bekomme ich das Übergewicht und stürze hinein in den gähnenden Abgrund. Ich falle und falle durch den engen Schacht, als sich die Höhle plötzlich erweitert und ich im Hinterzimmer eines Lokales lande. An einem großen Tisch sitzen Roman, das Kaninchen, Heinz, Wolfgang und Wolfgang, Karl-Heinz, der verrückte Hutmacher, Erich und Marcus Michael ... und alle trinken Tee oder Bier.

Oh nein, das ist ja richtig peinlich! Einerseits will man ja dem Leser etwas besonderes bieten, andererseits kann man auch nicht jeden Unsinn schreiben. Es ist nicht so einfach, das ganze immer anders und abwechslungsreich zu gestalten, um hier keine Langeweile aufkommen zu lassen, sowohl für den Leser als auch den Schreiber. Vorsicht ist immer geboten, um die Berichte nicht zur lästigen Routine verkommen zu lassen, sondern aus Lust daran und um des Spaßes Willen zu schreiben. Obwohl: Auch ohne lustige Schnörkel und üppiges Beiwerk ist der Stammtisch immer ein ergiebiges und lohnendes Thema, über das ich gerne ein paar Worte verliere. Apropos, bevor ich es noch vergesse - das Unwort des heutigen Abends: "tauschen"!

Okay, ein letzter Versuch!

"Toto, lauf! Da kommt ein großer Sturm. Schnell hinein in das Haus!"
Gemeinsam laufen Dorothy, das kleine Hündchen und ich in die Hütte, als sie auch schon vom Wirbelsturm erfaßt und fortgerissen wird. Als wir wieder zu uns kommen, hat der Sturm das Haus fast unbeschädigt inmitten einer fantastischen Landschaft abgesetzt. Wir gehen hinaus und sehen uns plötzlich von den seltsamsten Gestalten umringt, die da sind: Karl Heinz, Wolfgang, Roman, der Zinnmann, der Löwe, Michael Marcus, Heinz, Erich, Wolfgang, die Vogelscheuche und zwei Beine, die unter dem Haus hervorragen - Moment, nur zwei Beine?
Wo ist denn da - würg! - der Rest ....?

Gut, ich gebe es auf. Keine Einleitung diesmal. Gehen wir gleich in medias res.

An diesem um eine Woche verschobenen Stammtischabend müssen wir uns wieder einmal gegen die Dartspieler behaupten. Nachdem es Punkt sieben Uhr noch 1:0 für den Stammtisch steht, heißt es eine Viertel Stunde später bereits 1:3. Ist das schon die beginnende Sommerflaute?

Von Daniela habe ich am Tag zuvor noch ein Mail bekommen, daß sie heute bei einem Rapid-Match in Graz weilt, aber unser Austausch-Fan Heinz kommt bereits ins Hinterzimmer und es steht 2:3.

Während der Unparteiische die Bestellungen aufnimmt, gleicht Roman auf 3:3 aus. Ab dann hat der Gegner keine Chance mehr. Bis zur Halbzeit erhöhen Wolfgang (ein neuer Spieler), Karl Heinz, Michael Marcus und Wolfgang auf 7:3, was dann schließlich auch der Endstand ist.

Der Beginn des heutigen Abends ähnelte eher einer Tauschbörse als einer Perry Rhodan Fan-Runde, woran Wolfgang, ein neuer Gast, nicht unerheblich beteiligt war. "Hast was zum Tauschen? Tauschen wir!" wurde heute zum geflügelten Satz.

Roman präsentierte mit Stolz ein Ding, das von allen als 'peinlicher Plastikbomber' bezeichnet wurde - eine Perry Rhodan Uhr, die er bei einem Wettbewerb gewonnen hat und die sich wohl niemand für den Preis von DM 100,-/ ÖS 700,- kaufen würde. Ganz anders verhält es sich da schon bei den Jahrbüchern 1998, die Michael Marcus in großer Menge mitgebracht hat, und binnen kurzem ist die Sammelbestellung an den Mann gebracht.

Ganz nett ist auch die Gucky-Tasse, die es in limitierter Auflage gibt - ein Häferl mit einem Gucky-Portrait von Swen Papenbrock. Karl Heinz konnte sich gleich einige Bestellungen dazu notieren.

Der nächste fliegende Händler in Sachen Perry Rhodan war Wolfgang, der voriges Wochenende auf der Kölner Comic-Börse war. Dort hatte er nicht nur für sich einige schöne Stücke ergattert, sondern hat auch an seine Stammtisch-Freunde gedacht und ihnen einige Mitbringsel besorgt. Egal, ob es jetzt Autogrammkarten von Peter Terrid, Werbematerial oder signierte Bilder und Poster von Swen Papenbrock mit den Motiven "Terrania" und "Nick meets Perry" waren - die Dinger wurden ihm förmlich aus der Hand gerissen und eigentlich war es ein Wunder, daß er am Ende nicht mit zerrissenem Hemd und verbogener Brille dasaß, nachdem alle über ihn hergefallen waren. Außerdem erzählte er noch, daß er in Köln bei einem Perry/Nick-Quiz, an dem er eher unfreiwillig teilgenommen hat, gewonnen hat und dann einen riesigen Stapel Nick-Heft sowie einige wertvolle Telefonwertkarten sein eigen nennen durfte.

Das Hauptthema des Abends bestritt diesmal Heinz. Allerdings wurde uns diesbezüglich der Mantel des Schweigens umgehängt, da hier eine Sache ausgebrütet wird, die bisher rein inoffiziellen Charakter hat. An dieser Stelle kann deshalb bloß auf den Bericht des letzten Monates verwiesen werden, in dem zu lesen stand, daß der Grazer Stammtisch ein Fantreffen in der Steiermark plant, zu dem auch der Wiener Stammtisch anreisen wird. Da ist also etwas ganz großes im Busch, laßt euch überraschen! Sobald es hier ein offizielles Statement gibt, wird es natürlich sofort auf der Homepage veröffentlicht. Tja, Stammtischbesucher wissen eben mehr ....

Ein weiteres Thema war der Garching-Con, der ja immer näher rückt. Einige wissen schon, daß sie leider nicht hinfahren können und andere überlegen noch. Wer schon fix gebucht hat, muß sich darüber im Klaren sein, daß er für die Daheimgebliebenen zumindest einen Rucksack voll Fan-Artikel mitnehmen muß!

Ansonst war es heute abend eine kleine, ruhige und gemütliche Runde. Natürlich wurde auch das Hobby "Comics" wieder angeschnitten, dem alle mehr oder weniger verhaftet sind. Als besonderes Gustostückerl bekamen wir eine Originalseite eines Superman-Heftes zu sehen.

Die neue Ausgabe von NOW! 3 machte ebenfalls die Runde. Zwar schreiben wir schon den Monat Mai, aber das Interview mit Frau Dr. Ida Prilscher-Zingl vom 1. April 1998 sorgte bei zwei Stammtischgästen - ich möchte jetzt gar keine Namen nennen - dennoch für Erstaunen.

Die aktuelle Perry Rhodan Handlung wurde diesmal nur gestreift, da wir einerseits das diskussionsträchtige Kapitel "Dscherro" bereits hinter uns haben und andererseits noch einige der Runde einen Lese-Rückstand haben. Bei den SF-Fernsehserien konnte aber jeder mitreden, und zur bildlichen Demonstration machte ein Foto der alten Star Trek Crew die Runde, auf dem auch alle selbst unterschrieben hatten - schnell das Zwiebel-Knoblauch-Schmalzbrot zur Seite gelegt und die Hände abgewischt!

Es ist schon erstaunlich, daß alle Perry Rhodan Fans ähnliche Interessen hinsichtlich ihrer Hobbies haben. So gibt es unter uns einige Freunde der kleinen gezackten Papierfetzchen, umgangssprachlich auch Briefmarke genannt. Und natürlich gibt es auch Sammler, die sich für die Perry Rhodan Philatelie interessieren. An dem naheliegenden Hobby Numismatik ist zwar auch jeder interessiert, aber über alte Silberzehner, Goldtausender oder polierte 2-Groschen-Stücke geht das nicht hinaus.

Zum Schluß war, glaube ich, noch kurz das Thema Fußball an der Reihe, als das große Gähnen begann. Nach der Verlängerung stand es 4:2 in der Partie Stammtischgäste gegen Dartspieler. Um 23.15 Uhr wurde schließlich abgepfiffen. Den Dressenwechsel ersparten wir uns und verließen nach einer Ehrenrunde das Spielfeld.

So, liebe Leser, nun ist es auch für euch an der Zeit, die Stammtisch-Welt wieder zu verlassen. Schlagt eure Füße mit den roten Schuhen drei Mal zusammen und sprecht mir nach: "Es ist nirgends schöner als daheim. Es ist nirgends schöner als daheim. Es ist nirgends schöner als daheim."

Und jetzt blickt euch um. NICHT WEITERLESEN! Blickt euch um! Sitzt ihr daheim vor eurem PC oder der aufgeschlagenen Ausgabe von NOW!, so hat alles geklappt.

Und falls ihr euch umseht und ihr sitzt immer noch am Stammtisch - dann habt ihr entweder mehr getrunken, als euch gut tut oder ich sitze tatsächlich nur ein paar Plätze weiter, weil ich das NOW! wieder einmal zur Nachlese mitgenommen habe. Hallo, hier bin ich!

 

Stammtisch April 1998

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