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Nachdem sich in letzter Zeit rund um Perry Rhodan, der größten
SF-Serie der Welt, wieder vermehrt Stammtische gebildet haben, konnten auch die
österreichischen Fans nicht zurückstehen - der Wiener
Perry-Rhodan-Stammtisch findet jeden ersten Freitag im Monat im Beisl "Ebbe
und Flut" statt. Ab 19:00 Uhr trifft man sich in der Kaiserstraße 94
im 7. Wiener Gemeindebezirk. Die bisherigen Höhepunkte waren der Besuch von
Susan Schwartz und Ernst Vlcek anläßlich des "Osterspazierganges
1997 in Wien", die Dreharbeiten vom Fernsehsender Wien 1 anläßlich
einer Sendung über Science Fiction sowie der Besuch von Ernst Vlcek und
Kurt Luif.
(Achtung: Interessierte Besucher fragen sicherheitshalber
bei Michael unter 01-8176144, bei
Thomas unter 01-2921657 oder
Eric nach, da manchmal ungünstige
Termine verschoben werden oder das Lokal in den Sommermonaten etwas später
aufsperrt!)
Da sitzt man nun mit Schmerzen, die einem das zu zersprengen drohen, worin im allgemeinen jenes Organ beheimatet ist, das uns zu Aktivitäten wie etwa dieser hier anregt, und möchte eine gute Einleitung zum aktuellen Stammtischbericht schreiben. Nun gut, wie wär's damit:
Hooh, hooh, hooh. Jeder kommt mit einem großen Sack und hat für jeden etwas mitgebracht. Für Karl Heinz eine Videokassette, für Roman einen P.R.-Roman, für Erich das Thoregon-Spiel, für Wolfgang ein Jahrbuch, für Heinz ein Poster, für Wolfgang etwas zum Tauschen und für Marcus Michael Geld. Hooh, hooh, hooh!
Oh Mann, ist das ein dämlicher Anfang für einen Stammtischbericht. Versuchen wir es noch einmal:
"Hey, Meister Hase, wohin des Weges!" rufe ich. Ich sitze im Schatten eines Baumes auf der Wiese und sehe verwundert dem Kaninchen nach. Irgendetwas stimmt da nicht! Ich stehe langsam auf und beobachte es. Es hoppelt in aller Eile quer über das Feld und verschwindet dann bei einem Baum. Ich nähere mich langsam und sehe, daß die riesige Eiche völlig hohl ist. Ist das Tier vielleicht gar da hineingesprungen? Ich beuge mich vor und starre in die Finsternis. Doch plötzlich bekomme ich das Übergewicht und stürze hinein in den gähnenden Abgrund. Ich falle und falle durch den engen Schacht, als sich die Höhle plötzlich erweitert und ich im Hinterzimmer eines Lokales lande. An einem großen Tisch sitzen Roman, das Kaninchen, Heinz, Wolfgang und Wolfgang, Karl-Heinz, der verrückte Hutmacher, Erich und Marcus Michael ... und alle trinken Tee oder Bier.
Oh nein, das ist ja richtig peinlich! Einerseits will man ja dem Leser etwas besonderes bieten, andererseits kann man auch nicht jeden Unsinn schreiben. Es ist nicht so einfach, das ganze immer anders und abwechslungsreich zu gestalten, um hier keine Langeweile aufkommen zu lassen, sowohl für den Leser als auch den Schreiber. Vorsicht ist immer geboten, um die Berichte nicht zur lästigen Routine verkommen zu lassen, sondern aus Lust daran und um des Spaßes Willen zu schreiben. Obwohl: Auch ohne lustige Schnörkel und üppiges Beiwerk ist der Stammtisch immer ein ergiebiges und lohnendes Thema, über das ich gerne ein paar Worte verliere. Apropos, bevor ich es noch vergesse - das Unwort des heutigen Abends: "tauschen"!
Okay, ein letzter Versuch!
"Toto, lauf! Da kommt ein großer Sturm. Schnell
hinein in das Haus!"
Gemeinsam laufen Dorothy, das kleine Hündchen
und ich in die Hütte, als sie auch schon vom Wirbelsturm erfaßt und
fortgerissen wird. Als wir wieder zu uns kommen, hat der Sturm das Haus fast
unbeschädigt inmitten einer fantastischen Landschaft abgesetzt. Wir gehen
hinaus und sehen uns plötzlich von den seltsamsten Gestalten umringt, die
da sind: Karl Heinz, Wolfgang, Roman, der Zinnmann, der Löwe, Michael
Marcus, Heinz, Erich, Wolfgang, die Vogelscheuche und zwei Beine, die unter dem
Haus hervorragen - Moment, nur zwei Beine?
Wo ist denn da - würg! - der
Rest ....?
Gut, ich gebe es auf. Keine Einleitung diesmal. Gehen wir gleich in medias res.
An diesem um eine Woche verschobenen Stammtischabend müssen wir uns wieder einmal gegen die Dartspieler behaupten. Nachdem es Punkt sieben Uhr noch 1:0 für den Stammtisch steht, heißt es eine Viertel Stunde später bereits 1:3. Ist das schon die beginnende Sommerflaute?
Von Daniela habe ich am Tag zuvor noch ein Mail bekommen, daß sie heute bei einem Rapid-Match in Graz weilt, aber unser Austausch-Fan Heinz kommt bereits ins Hinterzimmer und es steht 2:3.
Während der Unparteiische die Bestellungen aufnimmt, gleicht Roman auf 3:3 aus. Ab dann hat der Gegner keine Chance mehr. Bis zur Halbzeit erhöhen Wolfgang (ein neuer Spieler), Karl Heinz, Michael Marcus und Wolfgang auf 7:3, was dann schließlich auch der Endstand ist.
Der Beginn des heutigen Abends ähnelte eher einer Tauschbörse als einer Perry Rhodan Fan-Runde, woran Wolfgang, ein neuer Gast, nicht unerheblich beteiligt war. "Hast was zum Tauschen? Tauschen wir!" wurde heute zum geflügelten Satz.
Roman präsentierte mit Stolz ein Ding, das von allen als 'peinlicher Plastikbomber' bezeichnet wurde - eine Perry Rhodan Uhr, die er bei einem Wettbewerb gewonnen hat und die sich wohl niemand für den Preis von DM 100,-/ ÖS 700,- kaufen würde. Ganz anders verhält es sich da schon bei den Jahrbüchern 1998, die Michael Marcus in großer Menge mitgebracht hat, und binnen kurzem ist die Sammelbestellung an den Mann gebracht.
Ganz nett ist auch die Gucky-Tasse, die es in limitierter Auflage gibt - ein Häferl mit einem Gucky-Portrait von Swen Papenbrock. Karl Heinz konnte sich gleich einige Bestellungen dazu notieren.
Der nächste fliegende Händler in Sachen Perry Rhodan war Wolfgang, der voriges Wochenende auf der Kölner Comic-Börse war. Dort hatte er nicht nur für sich einige schöne Stücke ergattert, sondern hat auch an seine Stammtisch-Freunde gedacht und ihnen einige Mitbringsel besorgt. Egal, ob es jetzt Autogrammkarten von Peter Terrid, Werbematerial oder signierte Bilder und Poster von Swen Papenbrock mit den Motiven "Terrania" und "Nick meets Perry" waren - die Dinger wurden ihm förmlich aus der Hand gerissen und eigentlich war es ein Wunder, daß er am Ende nicht mit zerrissenem Hemd und verbogener Brille dasaß, nachdem alle über ihn hergefallen waren. Außerdem erzählte er noch, daß er in Köln bei einem Perry/Nick-Quiz, an dem er eher unfreiwillig teilgenommen hat, gewonnen hat und dann einen riesigen Stapel Nick-Heft sowie einige wertvolle Telefonwertkarten sein eigen nennen durfte.
Das Hauptthema des Abends bestritt diesmal Heinz. Allerdings wurde uns diesbezüglich der Mantel des Schweigens umgehängt, da hier eine Sache ausgebrütet wird, die bisher rein inoffiziellen Charakter hat. An dieser Stelle kann deshalb bloß auf den Bericht des letzten Monates verwiesen werden, in dem zu lesen stand, daß der Grazer Stammtisch ein Fantreffen in der Steiermark plant, zu dem auch der Wiener Stammtisch anreisen wird. Da ist also etwas ganz großes im Busch, laßt euch überraschen! Sobald es hier ein offizielles Statement gibt, wird es natürlich sofort auf der Homepage veröffentlicht. Tja, Stammtischbesucher wissen eben mehr ....
Ein weiteres Thema war der Garching-Con, der ja immer näher rückt. Einige wissen schon, daß sie leider nicht hinfahren können und andere überlegen noch. Wer schon fix gebucht hat, muß sich darüber im Klaren sein, daß er für die Daheimgebliebenen zumindest einen Rucksack voll Fan-Artikel mitnehmen muß!
Ansonst war es heute abend eine kleine, ruhige und gemütliche Runde. Natürlich wurde auch das Hobby "Comics" wieder angeschnitten, dem alle mehr oder weniger verhaftet sind. Als besonderes Gustostückerl bekamen wir eine Originalseite eines Superman-Heftes zu sehen.
Die neue Ausgabe von NOW! 3 machte ebenfalls die Runde. Zwar schreiben wir schon den Monat Mai, aber das Interview mit Frau Dr. Ida Prilscher-Zingl vom 1. April 1998 sorgte bei zwei Stammtischgästen - ich möchte jetzt gar keine Namen nennen - dennoch für Erstaunen.
Die aktuelle Perry Rhodan Handlung wurde diesmal nur gestreift, da wir einerseits das diskussionsträchtige Kapitel "Dscherro" bereits hinter uns haben und andererseits noch einige der Runde einen Lese-Rückstand haben. Bei den SF-Fernsehserien konnte aber jeder mitreden, und zur bildlichen Demonstration machte ein Foto der alten Star Trek Crew die Runde, auf dem auch alle selbst unterschrieben hatten - schnell das Zwiebel-Knoblauch-Schmalzbrot zur Seite gelegt und die Hände abgewischt!
Es ist schon erstaunlich, daß alle Perry Rhodan Fans ähnliche Interessen hinsichtlich ihrer Hobbies haben. So gibt es unter uns einige Freunde der kleinen gezackten Papierfetzchen, umgangssprachlich auch Briefmarke genannt. Und natürlich gibt es auch Sammler, die sich für die Perry Rhodan Philatelie interessieren. An dem naheliegenden Hobby Numismatik ist zwar auch jeder interessiert, aber über alte Silberzehner, Goldtausender oder polierte 2-Groschen-Stücke geht das nicht hinaus.
Zum Schluß war, glaube ich, noch kurz das Thema Fußball an der Reihe, als das große Gähnen begann. Nach der Verlängerung stand es 4:2 in der Partie Stammtischgäste gegen Dartspieler. Um 23.15 Uhr wurde schließlich abgepfiffen. Den Dressenwechsel ersparten wir uns und verließen nach einer Ehrenrunde das Spielfeld.
So, liebe Leser, nun ist es auch für euch an der Zeit, die Stammtisch-Welt wieder zu verlassen. Schlagt eure Füße mit den roten Schuhen drei Mal zusammen und sprecht mir nach: "Es ist nirgends schöner als daheim. Es ist nirgends schöner als daheim. Es ist nirgends schöner als daheim."
Und jetzt blickt euch um. NICHT WEITERLESEN! Blickt euch um! Sitzt ihr daheim vor eurem PC oder der aufgeschlagenen Ausgabe von NOW!, so hat alles geklappt.
Und falls ihr euch umseht und ihr sitzt immer noch am Stammtisch - dann habt ihr entweder mehr getrunken, als euch gut tut oder ich sitze tatsächlich nur ein paar Plätze weiter, weil ich das NOW! wieder einmal zur Nachlese mitgenommen habe. Hallo, hier bin ich!
Es ist schon ein gutes Gefühl, zum Stammtisch zu kommen und das Bewußtsein zu haben, daß man bereits den neuesten Roman gelesen hat und daß einem keiner der Anwesenden etwas über die aktuelle Handlung verraten kann. Nach über einem halben Jahr ist der Rückstand endlich aufgeholt, und man muß sich nicht immer krampfhaft die Ohren zuhalten, wenn über die Erlebnisse von Perry Rhodan und Co geplaudert wird. Und ich muß sagen, diesmal hat es sich ausgezahlt, denn es wurde munter über den Inhalt der letzten Hefte gesprochen, und das, obwohl Roman gar nicht da war. Die aktuellen Hefte fanden durchaus Anklang, etwas irritierend waren lediglich die plötzliche Goldner-Inflation und die Curayo-Zeitfelder.
Zunächst sah es so aus, als hätte heute bereits die Sommerflaute zugeschlagen - kein Wunder, bei 30 Grad im Schatten. Bloß drei oder vier Gäste konnten sich am Tisch mit Getränken und Toasts ausbreiten. Allerdings versäumten wir es dann, mit steigender Besucherzahl den Tisch auf seine volle Größe auszuziehen, so daß letztendlich 10 Leute auf einer knapp dreiviertel Quadratmeter großen Fläche ihre Gläser, Teller und Taschenbücher schlichten mußten - Daniela, Roswitha, Heinz, Karl-Heinz, Michael (der, welch' Fauxpas, mit einem Star Trek Sackerl kam), Jörg, Antje und Arnold, Michael Marcus und meinereiner.
Thema des Tages war natürlich - und jetzt ist es offiziell - der "Austria Con I", der am 17. und 18. Oktober in der Steiermark stattfinden wird. Ursprünglich noch als IEÖPRFT (Internationaler Erster Österreichischer Perry Rhodan Fan-Tag) oder so ähnlich bezeichnet, wird das erste Con-mäßige Fantreffen Österreichs vom Grazer Perry Rhodan Stammtisch "ES" ausgerichtet. Der Gesandte von ES am heutigen Abend war Heinz, der bereits mit einigen Details zur geplanten Convention aufwarten konnte. Im großen und ganzen steht die Sache bereits - man rechnet natürlich nicht nur mit österreichischen Gästen, sondern auch mit solchen aus dem benachbarten Ausland. Demnach die Veranstaltung aber auch seitens VPM unterstützt wird und bereits einige Leute des P.R.-Teams ihr Interesse kundgetan haben, wird man sicher auch die angepeilte Zahl von mindestens 60 Gästen locker erreichen. Aktuell ist als Veranstaltungsort Leibnitz im Gespräch, aber es wird noch nach einer preisgünstigeren Alternative gesucht.
Dummerweise weiß ich jetzt nicht, wieviel ich über die geplanten Programmpunkte verraten kann, da einerseits auf der Homepage der Grazer noch nichts steht - "Zaht's aun auf da Groad'n, Leidln" :-) - und andererseits Heinz zu einigen Punkten nur kryptische Andeutungen gemacht hat. Deshalb sollen der werten Leserin und dem werten Leser an dieser Stelle zunächst einmal nur ein paar "Brocken" hingeworfen werden, die nicht allzuviel verraten, aber trotzdem das Interesse wecken: Sternenreise - Technik - Posbis - Moral und Ethik in der SF - Quiz - Verlosungen - Prost! Außerdem dürfte das ganze auch zu einem kleinen Medien-Ereignis werden, wie man bereits erfahren konnte. Der ORF und ein Lokalsender haben nach Kontaktaufnahme bereits Interesse angekündigt, und mit zwei Radiosendern sind schon fixe Sendetermine vereinbart worden. Die gehen ganz schön ran, die Grazer! Wenn es von diesem Ereignis wieder Neues zu berichten gibt, wird es natürlich im Rahmen der nächsten Stammtischberichte Erwähnung finden. Jedenfalls wird es in NOW! 5, das ganz knapp vor dem Con-Termin erscheint, einen exklusiven Hintergrundbericht geben. Außerdem wird als ganz kleiner Beitrag zum Con ein auf zehn Stück limitierter und numerierter Sonderausdruck von NOW! 5 hergestellt, den man auf der Veranstaltung erstehen kann.
Die Hitze ist drückend. Obwohl es bereits kurz nach halbzehn Uhr ist, wie ein Blick auf die Wanduhr zeigt, kommt durch ein geöffnetes Fenster nur lauwarme Luft in das Hinterzimmer des Lokales. Hauptsache, die Getränke sind kühl.
Ebenso im Gespräch war natürlich der Garching-Con. Etwa die Hälfte der Anwesenden wird dort sein, allerdings haben noch nicht alle ein Quartier gefunden. Es werden letzte Informationen getauscht und Einkaufslisten der Daheimgebliebenen entgegen genommen. Mit dabei ist natürlich auch Michael Marcus, der beim Storywettbewerb erfolgreich war und den Preis für den dritten Platz entgegennehmen darf. Heute hat er einige Neuigkeiten mitgebracht, wie etwa das neue Perry Rhodan Konterfei von Casaro oder das dritte Thoregon-Buch. Außerdem bekommen noch einige das P.R.-Jahrbuch, und ein Ausdruck der letzten Perry Rhodan Perspektive (PRP) macht die Runde - wäre echt schade, wenn es dieses Fanzine künftig nicht mehr im Internet verfügbar gibt, aber vielleicht hat sich ja mittlerweile schon jemand gefunden, der sich diese Arbeit antut.
Auch drei weitere, neue, Produkte aus dem Perry Rhodan Universum beschäftigten uns am heutigen Abend. Da wären zunächst einmal die neuen Gucky Hörspiele. Einige Eifrige haben sich die CD's schon besorgt (natürlich nur für die Kinder!) und finden sie ganz gut. Andere wollen den Mausbiber lieber in Natura als Plüschfigur haben und die, die ihn schon haben, überlegen schon, ob sie auch seine Verwandten erstehen sollen, damit er nicht so einsam im Regal steht (und natürlich wieder alles nur für die Kinder!).
Das dritte Produkt ist schon eher etwas für die Älteren unter uns, nämlich das Thoregon-Spiel (Ein Erlebnisbericht dazu findet sich in NOW! 3). Erleichtert höre ich, daß auch Antje und Arnold bereits bei der allerersten Hürde im Spiel hängengeblieben sind, die auch Roman und mir zu schaffen gemacht hat - vielleicht sind wir doch schon zu alt für solche Spiele.
Da schon das Stichwort "Computer" gefallen ist - es wurden auch eifrig Homepage-Adressen der Stammtisch-Besucher ausgetauscht - besonderes Interesse weckte da die Rahmnudelseite von Daniela.
Das Thema Comic wurde heute nur sehr kurz angeschnitten. Karl-Heinz hatte die ersten drei Hefte aus dem DC&Marvel Superhelden Universum mit und man sprach über die in Kürze stattfindende Comic-Auktion (siehe NOW! 4) im Wiener Dorotheum, bei der viele Micky Maus Hefte versteigert werden, unter anderem die Nummer 1.
Mittlerweile ist es auf der Wanduhr zehn Minuten nach halbzehn geworden und die Gespräche gehen um die Serie Babylon 5, die bereits mit der neuen Staffel recht spektakulär begonnen hat sowie um Vereine. Zur Zeit tut sich ja hier einiges beim PRWCC und dem TOPRC, zwei Clubs, die sich jetzt fusioniert haben, und man darf gespannt darauf sein, wie es weitergeht. Eine andere unrühmliche Sache ist ja mittlerweile fast ausgestanden, nämlich das Finanzdebakel beim SFCU.
Nach einer Finanz-Viertelstunde, in der es um Aktien, Depotgebühren und Stimmrechte ging, wurde auch noch der Bereich "Sammelkartenspiele" angeschnitten. Hier sind die Meinungen zwar einhellig, daß es sich dabei um eine "Geld-aus-der-Tasche-Zieherei" handelt, aber trotzdem kaufen wir sie - der Mensch ist eben Jäger und Sammler, es hilft nichts. Daniela erzählt von einem besonders seltenen Exemplar mit dem Raumschiff Enterprise darauf, das sie um fast zweitausend Schilling zur Komplettierung der Sammlung erstanden hat - allerdings liegt diese Karte jetzt im Banksafe!
Dann wurde eine der grundlegendsten Fragen der jüngeren Menschheitsgeschichte diskutiert: Woher kommen die langen Pommes Frittes, wie es sie etwa bei Mac Donald's gibt - sind sie natürlich entstanden oder handelt es sich dabei gar um künstlich erschaffene Geschöpfe? Gibt es so viele und so große Erdäpfel (Kartoffel), als daß man die Existenz der zerschnittenen Exemplare daraus schlüssig herleiten kann?
Die Wanduhr zeigt fünf Minuten vor dreiviertelzehn und die ersten Gäste gehen nach Hause. Die kleinere Runde geht jetzt erst noch richtig in medias res und diskutiert den ganzen restlichen Abend, der noch länger dauern sollte, über die Perry Rhodan Romane an sich - wo ist man in die Serie eingestiegen, wo ist man ausgestiegen, welche Bände oder Zyklen eignen sich für Neueinsteiger, welche Autoren kennt man an ihrem Schreibstil und welcher Zeichner macht die ansprechendsten Titelbilder. Beim unmittelbaren Vergleich Papenbrock-Gucky - Voltz-Gucky und Kelsner-Gucky hat jedenfalls der erstgenannte am besten abgeschnitten.
Daß das Thema "Technik im P.R.-Roman" ziemlich ausgereizt ist, ist ja ein alter Hut. Soll man neue Dinge erfinden, alte wieder hervorholen oder alles beim alten lassen? Zur Zeit traut sich hier wohl kein Autor wirklich, sich eingehend über technische Gerätschaften auszulassen, so daß auch der kritische und unbarmherzige Leser zufriedengestellt ist. Und auch bei den kleinen Unstimmigkeiten und Logikfehlern, die es immer wieder gibt, darf man natürlich nicht die Hauptzielrichtung aus den Augen verlieren - die Romane sollen unterhalten und für ein bis zwei Stunden das Alltagsleben vergessen machen, und das schaffen sie allemal (manche schaffen es sogar für wesentlich mehr Stunden, aber das ist eine andere Geschichte ;-).
Als wir gerade die Zyklen nach Band 1000 durchgehen, stellen wir wieder einmal fest, daß offenbar wirklich das Kurzzeitgedächtnis mit zunehmendem Alter nachläßt. Jeder kennt zwar die Titel der alten Jubi-Bände, aber bei den letzteren kommen wir ins Schwitzen. Vor allem die Datierung von "Gänger des Netzes" schwankte einige Zeit zwischen Band 1200 und 1400, bis dann Roswitha nach einem Blick auf ihren Suchlisten-Schummelzettel die Sache klärte - Band 1300 natürlich, haben wir uns doch eh' gedacht! Aber wie hieß doch gleich Band 1600? Gratulation an den Leser, der jetzt sofort spontan antworten kann! Und gleich noch eine Frage: Was ist mit dem Volk passiert, das den Urknall überlebt hat?
Allmählich werde ich müde. Komisch, es ist auf der Wanduhr noch nicht einmal zehn Uhr und ich .... Moment, zehn Minuten nach halbzehn Uhr? Deja vu! Da gibt es jetzt wohl zwei Möglichkeiten. Erstens: Wir sitzen in einem Frostzeitfeld, d.h. für uns vergehen mehrere Stunden, während rundherum die Zeit langsamer vergeht ... oder schneller ... ? Na, egal, die Autoren wissen das ja schließlich auch nicht so genau! Zweitens: Die Uhr ist kaputt. Ein kurzer Blick auf die Uhr meiner Nachbarin bestätigt diese Theorie - es ist bereits halbeins, so spät wie selten zuvor. Aber es ist doch ein guter Beginn für einen neuen Tag, oder?