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11. Wr. Comic- und Figuren-Börse
12. Wr. Comic- und Figuren-Börse
Bereits zum 11. Mal ging am 8.6.1997 die Wiener Kohlmus Comic-Börse in der Gumpendorfer Straße 39 über die Bühne. Für 30 Schilling bekam man ausreichend Comics, viele Figuren, fast keine Romane, sehr viele Trading-Cards, aber keine spektakulären Höhepunkte bezüglich Auswahl geboten. Beim Eingang erhielt man, wie man es sonst auch von Messen gewohnt ist, einen Sack in die Hand gedrückt, der einiges an Informationsmaterial enthielt und sich gleich zum Verstauen der papierenen und plastikenen Erwerbungen eignete.
Der große Saal im Kolpinghaus war von 10.00 bis 17.00 Uhr zugänglich. Wollte man dazwischen hinaus, bekam man einen roten Stempel auf die Hand, der auch am nächsten Tag noch nicht abging. Der Veranstaltungsort war wohlgefüllt wie immer, und die Tische der Händler und Sammler reihten sich übergangslos aneinander, sodaß man nicht immer genau wußte, wer wofür zuständig war. Die Galerie war wie schon beim letzten Mal geschlossen und zeugte davon, daß offenbar weniger Anbieter zugegen waren als bei vorangegangenen Börsen. Auch die Besucherzahl war gefühlsmäßig nicht so hoch wie bei den letzten Malen - Gedränge gab es nur ab und zu in den Außengängen im Bereich der Trading-Card-Händler, die Innengänge waren manchmal fast menschenleer. Hier mag vielleicht mitgespielt haben, daß am Veranstaltungstag seit langer Zeit wieder einmal schönes Wetter war und außerdem Vatertag - aber das hält doch einen richtigen Fan nicht ab, oder?
Interessanterweise waren auch die großen Wiener Comic-Händler nicht vertreten. Von den anwesenden Händlern machte kein einziger großartig Werbung für sich - es stach kein einziges Mal ein angeschriebener Geschäftsname ins Auge. Erst auf Nachfragen und bei spezielle Wünschen bekam man Visitenkarten und Angebotszettel. Bei Gesprächen war leicht festzustellen, daß auch wieder viele deutsche Besucher hier waren. An einigen kleineren Tischen hatte man das Gefühl, daß man sich da auch selbst hätte hinstellen können, um seine Sachen zu verkaufen, doch gerade diese Anbieter runden das Bild ab und geben einem nicht das Gefühl, auf einer rein kommerziellen Händlerbörse zu sein.
Wie jedesmal auf solchen Veranstaltungen trifft man immer wieder die gleichen Leute und alte Bekannte, und nicht selten verbringt man mehr Zeit mit Plaudern als mit Suchen und Stöbern nach bestimmten Dingen. In knappen zwei Stunden konnte man jedoch sicher das wichtigste unterbringen und auch seine Geldbörse entsprechend erleichtern - obwohl: manche Dinge findet man einfach nicht, selbst wenn das Geld dafür recht locker sitzen würde. Die Preise im allgemeinen sind sehr stark an die vorgegebene Katalogpreise angelehnt - konnte man früher auch noch bei ein oder zwei gekauften Stücken einen besseren Preis aushandeln, so war das diesmal nur bei einer größeren Abnahmemenge möglich. Seine Pausen kann man außerhalb oder auch in einer kleinen Cafeteria im Gebäude verbringen, von der aus man durch eine Glasscheibe das bunte Treiben beobachten kann.
DAS ALLGEMEINE ANGEBOT
Tatsächlich ist es so, daß die Figuren aller Art und Trading Cards immer breiteren Raum einnehmen (P.R.-SKS siehe unten). Die Tische mit Magic- und Sportkarten werden immer länger und überall tummeln sich Schlümpfe, Überraschungsei-Figuren im Original und als Klon, Star Wars Figuren und Modelle (zB. Tie-Fighter und ein AT-AT - das sind die riesigen "strategischen Gefechtsmaschinen für Nahkämpfe auf unwegsamen Boden" aus Teil II, mit denen die Rebellenstation auf Hoth angegriffen wurde, sowie aus Teil III, wo damit die Ewoks niedergemetzelt wurden). Und irgendwo stand schließlich noch eine große Ritterburg.
Nicht zu finden war diesmal wie beim letzen Mal Legospielzeug, dafür konnte man aber Briefmarken und an einem Stand sogar eine Kollektion von alten österreichischen Silberzehnern erstehen.
Das Angebot an Postern und Bildern war minimal. Ein einziger Stand hatte Wandkalender und drei Lithographien von Barks ausgestellt (zB. "The Expert"), und nach längerer Betrachtung bekam man auch eine Preisliste in die Hand gedrückt - "Merry Christmas" aus der Edition 313 bekommt man schon um wohlfeile 3.300,- ATS/470,- DM, für "Sailing the Spanish Main" aus der Another Rainbow Serie muß man laut Liste schon 130.000,- ATS/18.500,-- DM auf den Tisch legen. Eine von Barks signierte Biographie (Barriere) wurde um 1.900,- ATS/270,- DM angeboten
Zu den Ü-Ei-Figuren & Co kann und soll an dieser Stelle nicht viel mehr gesagt werden, als daß sie sich laufend vermehren. Für Spielzwecke und nicht aus Sammelgründen wurde dann aber doch für eine der jüngsten Besucherinnen der Börse ein "Testkauf" durchgeführt. Die Nestle Schoko-Wunderkugeln beinhalten immer Figuren aus aktuellen Disney-Filmen, zur Zeit "101 Dalmatiner". Tatsächlich war jedoch in bisher für unser Kind gekauften Eiern (zirka 20 an der Zahl) kein einziger Hund, was auf eine raffinierte Vermarktungsstrategie schließen läßt, die die interessanten Sammelfiguren offenbar künstlich knapp halten und so den diesbezüglichen Markt anheizen will. Man einigte sich schließlich auf 15,- ATS für einen der kleinen gepunkteten Kerle. Größere Exemplare, die nicht aus Eiern geschlüpft sind, konnte man ab 5, DM kaufen.
ROMANE
Romanhefte waren fast keine zu sehen. Gab es beim letzten Mal noch einen Anbieter von über 1000 Perry Rhodan Romanen, so waren diesmal (ohne Nachzufragen) nur einige wenige Stücke präsent (siehe weiter unten). Insgesamt hat man das Gefühl, die Händler können und wollen nicht mehr soviel Material heranschaffen und ausstellen. Der Romanpreiskatalog 94/95 war nicht mehr zum Kauf zu empfehlen, da in Kürze ein neuer folgen wird.
MICKY MAUS UND DONALD DUCK
Auch dieses Angebot war nicht sehr umfangreich. Hefte der Micky Maus Serie gab es nur an einigen Ständen, und hier wieder nur hauptsächlich alte Jahrgänge. Es mag schon sein, daß die Jahre ab 1970 nicht mehr so sammelnswert sind und nicht soviel bringen, aber gerade solche Hefte werden auch immer wieder gesucht. Hefte von 1970 werden mit den 18,- DM Katalogpreis verrechnet, wobei man jedoch den Eindruck hatte, daß dieser Jahrgang im Vergleich zu den umliegenden "billigeren" Jahren wieder verstärkt zu sehen ist.
Die tollsten Geschichten von Donald Duck waren ebenfalls vertreten, vor allem auch niedrige Nummern. Wirklich gute Qualitäten gibt es aber nicht. Die Preise beliefen sich etwa bei den Bänden 1 und 2 auf 240,- DM und für Band 3 in ansprechender Qualität, Bug leicht aufgebogen, auf 250,- DM. Auch ein gebundenes Exemplar der Bände 1 bis 10 war zu bestaunen. Der Einband machte nicht viel her, doch der Inhalt war qualitativ gut, die Bände geheftet und nicht geschnitten, am Rand aufgrund der Buchform - natürlich - leicht beschnitten. Beim Preis waren drei ??? - Verhandlungsbasis waren die aufaddierten Einzelpreise und davon "mindestens 50 %", was soviel heißt, daß diese Hefte mit ca. 700,- DM zu Buche schlagen würden. Folgebände ab Nummer 20 wurden auch unter 50 % abgegeben.
Die Hefte von Walt Disney's Mickyvision-Serie (1967-1993) waren nur
spärlich vertreten. Insofern könnte es stimmen, wenn der Allgemeine
Deutsche Comic Preiskatalog in seiner letzten Ausgabe meint, die Hefte der
Mickyvision seien noch unterbewertet, obwohl gerade die oben angesprochenen
Hefte in den letzten Jahren etwa um das fünffache (!) ihres Preises
gestiegen sind. Bekam man die ersten 52 Hefte vor wenigen Jahren noch zu einem
aufaddierten Katalogpreis von 3.900,- ATS/DM 550,- DM, so sind diese Hefte
heute 14.700,- ATS/2.100,- DM wert. Wirklich gute Qualitäten sind jedoch
auch hier selten: Sah man noch vor kurzem ohne weiteres "near-mint"
Hefte zu vernünftigen Preisen, so bekommt man jetzt weniger gute
Qualität zu vollen Katalogpreisen (zB. Nr. 3: 250,- ATS/35,- DM; Nr. 11:
260,- ATS/37,- DM; Nr. 14: 290,- ATS/41,- DM; Nr. 19: 250,- ATS/35,- DM).
SUPERMAN
Das Angebot an Superman-Heften war auch eher als spärlich zu bezeichnen. Nur wenige Stände boten durchschnittliche Qualitäten an.
PERRY RHODAN
Die Abenteuer des Erben des Universums waren bei der diesmaligen Comic-Börse auf ein Minimum beschränkt. Wie bereits oben erwähnt, fand ich nur etwa ein Dutzend Romane in ansprechendem Erhaltungszustand und mit niedrigen Nummern. So kostete etwa das Heft Nummer 3 im Erhaltungszustand (2) 105,- DM. Heft Nummer 1, das im Romanpreiskatalog mit 180,- DM geführt wird, war allerdings nicht vorhanden.
An alten Büchern von P.R.-Autoren konnte ich ganze 3 Stück entdecken, davon K.H. Scheer "Roboter lassen bitten" in gutem Zustand um 245,- ATS/35,- DM und ein Buch von Brand um billige 50,- ATS/7,- DM.
Das Perry Rhodan Sammelkartenspiel ist offenbar wirklich, wie einmal ein Händler sagte, einem "kleinen exquisiten Kreis" vorbehalten. Außerhalb von Fankreisen oder Stammtischrunden sind diese Karten äußerst schwer zu bekommen. Wurde man auf der 10. Kohlmus-Börse noch mitleidig belächelt, wenn man nach diesen Karten gefragt hatte, so fand sich diesmal immerhin 1 (in Worten: ein) Händler, der ein paar Hüllen mit Einzelkarten hatte. Er versicherte zwar, das seien die "wirklich wichtigen und seltenen Karten", aber meine fehlenden Karten wie etwa die Aktionskarte Nummer 8, Kapella oder Tatjana Michalowna habe ich nicht gefunden. Ein anderer Händler aus Graz (Sammelsurium - A-8010 Graz, Münzgrabenstr. 23) versprach immerhin, nach Zusendung einer Suchliste vielleicht fündig zu werden, ebenso dann noch ein Händler aus Deutschland (TK-Agentur Ferstl - D-85051 Ingolstadt, Dorfstraße 28 1/2).
Ein paar Mal konnte man die Perry Rhodan Comic sehen, die aber ein
eher bescheidenes Dasein führen. Auch bei diesen Comic-Heften hätte
man vor einigen Jahren "zuschlagen" sollen, wie die nachstehende
Auflistung zeigt:
Auf der Börse ging ein Perry Comic-Heft Nummer 1 vom Oktober 1968 um 1.000,- ATS/150, DM in sehr gutem Zustand über den Händlertisch.
Zu guter Letzt sei auch noch eine P.R. Hörspielkassette erwähnt, die ganz alleine auf einem der Händlertische stand, bis sie schließlich um 60,- ATS/8,50 DM gekauft wurde. Es war die zweite der Serie und heißt "Die Dritte Macht" - eine Studio-EUROPA-Produktion im Dolby-Verfahren und in Stereo. Neben dem Erzähler gibt es noch Sprecher für Perry, Bully, Crest, Thora, Manoli, Haggard, Leutnant Durbas, Funkoffizier Hassan und Captain Klein. Zwischen den Texten gibt es gute Musikübergänge. Trotz des Alters läuft die Kassette noch einwandfrei.
FAZIT
Nach wie vor ein Fixpunkt für Comic-Sammler, Figuren-Liebhaber und Fans der Szene allgemein.
Weitere Termine:
12. Wiener Kohlmus Comic + Figuren Börse 28. September 1997
13. Wiener Kohlmus Comic + Figuren Börse 14. Dezember 1997
Andere beworbene Veranstaltungen:
7. Nürnberger Comic-Börse in Nürnberg 04. Oktober 1997
9. Münchner ComiX 04. Oktober 1997
1. Wiener Kohlmus Film + Science Fiction Börse 16. November 1997
3. Comic und Figuren-Börse in Salzburg 23. November 1997
Am 28. September 1997 stieg die 12. Wiener Kohlmus Comic + Figuren Börse wie gewohnt im Kolpinghaus im 6. Wiener Gemeindebezirk in der Gumpendorferstraße 39 von 10.00 bis 17.00 Uhr. Eine etwas längere Parkplatzsuche ließ bereits vermuten, daß heute etwas mehr los sein würde als beim letzten Mal. Der Eintrittspreis betrug ATS 30,-/DM 4,30 und inkludierte einen plastikenen Begrüßungssack mit etwas Werbematerial und alten Exemplaren des Comic-Forum - diesbezüglich war zu hoffen, daß Kinder diesen Sack nicht in die Hand gedrückt bekamen, denn das Titelbild und auch Innenseiten zeigten einige sehr freizügige sexuelle Darstellungen (nein, es folgt nun kein Bild!).
Wer den Handstempel vom letzten Mal noch nicht wegbekommen hatte, konnte sich heute trotzdem nicht freuen - der Stempel war nicht rot, sondern violett und berechtigte wieder zum zwischenzeitlichen Verlassen der Börse, was aufgrund der warmen und schlechten Luft im Saalinneren wahrscheinlich ganz angenehm war. Die Börse war diesmal wesentlich besser besucht als beim letzten Mal, und der große Saal füllte sich bis Mittag immer weiter an, so daß einige Gänge (dort, wo die Trading-Cards-Händler standen) fast unpassierbar waren. Trotzdem gab es auch leere Tische und eine große freie Ecke.
DAS ALLGEMEINE ANGEBOT
Was fand sich diesmal auf den Händlertischen? Trading Cards, Figuren, noch mehr Trading Cards, noch mehr Figuren und - ferner liefen: Comic! Nun, ganz so schlimm war es zwar nicht, jedoch war das Bild der Börse eindeutig von den kleinen bunten Kärtchen geprägt. Und hat man zwar die Figuren samt Zubehör bisher nicht als Spielzeug angesehen, so war auch diese letzte Bastion der Comics gegenüber den artverwandten Konkurrenzartikeln spätestens seit dieser Börse gefallen: Mindestens an zwei Ständen wurde antiquarisches Spielzeug angeboten, so etwa auch ein alter Matador-Baukasten. Angebots-Auswüchse, wie alte österreichische Silberzehner, blieben dem Besucher zwar diesmal erspart, allerdings fanden sich auf einem Tisch Bierdeckel aus aller Welt sowie Ansichtskarten. Ebenso fehl am Platz wirkte ein Stapel Penthouse-Magazine, der zwischen Micky Maus und Bessy aber ohnehin keinen Käufer fand.
COMICS
Im mäßigen Comic-Angebot fanden sich diesmal wieder viele amerikanische Hefte. Sehr stark vertreten waren die Piccolo-Comics etwa des Lehning-Verlages (Ralf, Sigurd, etc.), die an vielen Tischen gleich schachtelweise standen.
Micky Maus Hefte waren so gut wie überhaupt nicht zu finden, lediglich Mickyvision und Tollste Geschichten von Donald Duck waren zu ordentlichen Preisen und in guter Qualität zu sehen (zB. Heft der Serie Mickyvision Nr. 10 statt Katalogpreis DM 50,--/ATS 350,-- nur ATS 220,--/DM 31,-- in sehr gutem Zustand).
Superman flog dafür wieder öfters auf den Tischen umher: Es gab ein größeres und besseres Angebot als beim letzten Mal, das sich nach Händlerinformation auch sehr gut verkaufte. Lediglich die Nummer 1 um ATS 3.500,--/DM 500,-- lag auch mittags noch unverkauft am Händlertisch, und mit wehmütigem Blick wurde in Erinnerungen geschwelgt, wie man anno dazumal beim kleinen Comic-Händler um die Ecke mindestens fünf dieser Hefte für einen Apfel und ein Ei hätte kaufen können. Aber auch Superman-Hefte einer neuen Serie, die nicht älter als zwei Jahre ist, erzielen für deren Nummer 1 bereits moderate Preise von DM 50,--/ATS 350,--.
PERRY RHODAN
Der Erbe des Universums zeigte diesmal eine recht große Präsenz. Äußerst auffallend war ein Händlertisch, der vollbeladen war mit Silberbänden, offenbar eine komplette Sammlung. Man muß schon zugeben, daß diese Mischung aus Dunkelblau, glänzendem Silber und bunten 3-D-Bildern einen großen optischen Reiz darstellt. Verkauft wurden die Stücke um ATS 100,--/DM 15,-- , wenn man mehr davon nahm, wurde es billiger (6 Stück ATS 500,--/DM 70,-- und bei 10 Stück ATS 1.000,--/DM 143,--). Neben einigen alten Leihbüchern wurde auch ein ZBV von Scheer, Kommandosache HC9, angeboten, in Zustand 1 um DM 31,--/ATS 220,-- statt Katalogwert DM 35,--/ATS 245,
An Perry Rhodan Romanheften fanden sich wieder die obligatorischen 7 Stück, diesmal jedoch die Nummern 13 bis 19 (ich glaube, beim letzten Mal waren es die Hefte 5 bis 11) in schlechtem Zustand um ATS 20,--/DM 3,--. Für die Nummer 1 in miesem Zustand verlangte man immerhin noch ATS 300,--/DM 43,-- statt Katalogpreis ATS 700,--/DM 100,--. Etwas verloren lag auf einem der Tische ein kleiner Stapel alter Taschenbücher, der aber offenbar keine Käufer anzog.
Auf vielen Händlertischen war erstmalig und brandaktuell der neue Romanpreiskatalog zu finden, der allerdings in Bezug auf Perry Rhodan und Atlan Romane, wie ein kurzes Hineinsehen zeigte, keine allzu großen preislichen Veränderungen bringt.
Die Anzahl der Händler, die Perry Rhodan Sammelkarten anbieten, ist gegenüber der letzten Börse um 100 % gestiegen! An sage und schreibe zwei Tischen konnte man ein mehr oder weniger großes Angebot entdecken. Man durfte sich nur nicht von den Sport-Cards-Händlern entmutigen lassen, die bei diesbezüglichen Nachfragen nur einen mitleidigen bis herablassenden Blick übrig hatten. Die Preise für die Sammelkarten sind teilweise enorm und - je nach dem, ob man die Sammlung schon komplett hat oder nicht - erfreulich oder erschreckend. Personenkarten kosten je nach Konterfei meistens DM 5,--/ATS 35,-- bis DM 8,--/ATS 56,--, ein Julian Tifflor zum Beispiel DM 12,--/ATS 84,--. Die rare-cards Gucky, Perry Rhodan und Bully kosten unter Sammlern mindestens ATS 200,--/DM 28,-- und wurden konkret um DM 30,--/ATS 210,-- (Bully) und DM 40,--/ATS 280,-- (Gucky) angeboten. Wenn man bedenkt, daß unter Sammlerfreunden Preise von ATS 5,--/DM 1,-- üblich sind und ich einen Gucky vor einigen Monaten quasi verschenkt habe, erscheinen die Preise doch stark überhöht. Trotzdem waren bereits etliche Hüllen des Sammelordners geleert. Erfreulicherweise konnte ich meine letzte fehlende Karte, Aktionskarte Nummer 8 um ATS 20,--/DM 3,-- erstehen. Der Fiktivtransmitter kostet DM 20,--/ATS 140,-- und für die "ultra-rare-card" Kapella konnte gar kein Preis genannt werden. Der komplette erste Satz soll jedenfalls in Sammler- und Händlerkreisen um die ATS 1.500 bis 2.500/DM 215 bis 360 kosten. Als gute Quelle für fehlende Einzelkarten wurde von einem Händler das Geschäft "Auenland" in Dortmund (?) genannt.
Perry Rhodan Comics waren kaum zu sehen, und wenn, lagen bloß ein oder zwei Stück in schlechtem Zustand auf den Tischen. Die Nachdrucke des Bernt-Verlages der Perry-Comic in Hardcover (I. Zyklus) wurden um erfreuliche ATS 140,--/DM 20,-- angeboten und waren in kleiner Stückzahl vorhanden.
FAZIT
Wieder etwas mehr los bei der Börse, die allerdings die Hauptbezeichnung "Comic-Börse" nicht mehr rechtfertigen kann. Reine Comic-Sammler werden wohl nicht mehr so auf ihre Rechnung kommen wie früher.
Weitere Termine:
Andere beworbene Veranstaltungen:
Kölner Comic-Messe 8. November 1997, 2. Mai und 7. November 1998
6. Comic- und Figurentauschtag München 6. Dezember 1997
5. Comic und Figuren-Börse in Linz 26. Oktober 1997
1. Wiener Kohlmus Film + Science Fiction Börse 16. November 1997
3. Comic und Figuren-Börse in Salzburg 23. November 1997