Der Erbe des Universums
 

P.R.-CON
FRANKEN 2002

[.. aus der Sicht des Mitveranstalters Andy Schmid]

EINLEITUNG - FREITAG - SAMSTAG - SONNTAG - Cons+Events - HOMEPAGE

 

Samstag 06.07.2002

Punkt 05.00 Uhr waren wir an der Gemeindehalle. Walter Schuster saß schon davor – mit finsterer Miene verspeiste er eine Käsesemmel. “Na Walter, bist du fit?“ fragte ich ihn. Er grummelte etwas in seinen Bart hinein, das ich lieber nicht verstehen wollte – ganz klar, es war gestern abend spät geworden, aber bei uns war es nicht anders. Zu meiner größten Erleichterung tauchte neben den anderen Teammitgliedern auch Dieter Reich auf, der alle versprochenen Sachen dabei hatte. Schnell wurde ein lebensgroßer Aufsteller des Haluters Icho Tolot zusammenmontiert – ja, ihr lest richtig: LEBENSGROSS (3,50 x 2,50 Meter). Ein faszinierendes Dekorationsstück, wir waren alle begeistert. Dazu kam noch ein selbstgebauter Gucky-Aufsteller und mein Rhodan-Pappkamerad. Sofort zog Walter Schuster sein Con-T-Shirt an und ließ sich davor fotografieren.

Ich bewunderte mittlerweile die Banner – riesig, was Dieter Reich da organisiert hatte, ich traute mich gar nicht nach dem Preis zu fragen. Das absolute Sahnestück war natürlich das 5 m x 2 m große Abbild der Solaren Residenz im Sternenriff, umringt von terranischen Kugelraumschiffen. Kein Gast, der sich später nicht vor diesen Bannern oder dem Haluter fotografieren ließ. Damit hatte Dieter viele Bonuspunkte bei uns gesammelt. Die Halle wurde noch mit den Bannern dekoriert, um etwa 8.00 Uhr war sie fertig. “Mann, da wird Eckhard Schwettmann aber Augen machen“, raunte mir Walter Schuster stolz zu. Ich war seiner Meinung.

Die ersten Helfer trafen ein. Sven Slotta übernahm mit Detlef Dörres die erste Schicht an der Kasse. Die Fanpakete und das Conbuch wurden bereits ausgelegt. Ich half Dieter noch beim Ausschneiden der Gästeausweise, die Besucherausweise waren schon fertig.

Auch Bernhard Flierl war schon da und begrüßte Lothar Rähmer, der die Weltmeisterschaft des PERRY RHODAN-Tradingcardgames leitete. Lothar hatte eigenes Dekormaterial hierfür mitgebracht, darunter eine Vorschau auf die geplante Phase V. Dirk Tessmer baute am FESTAK-Stand seinen Legokugelraumer auf . Dazwischen fuhren Norbert Reichinger und ich nochmal die Strecke von Kleinschwarzenlohe nach Schwanstetten ab, um noch einige Wegweisschilder aufzuhängen. Mehr oder weniger erfolgreich kamen wir gegen 9.00 Uhr zurück.

Die ersten Fans trafen ein (wir hatten bis zu 50 Voranmelder) und auch die ersten Gäste: Götz Roderer, Achim Mehnert (in Gefolge mit Rainer Castors Double Thommy Kass), Uschi Zietsch mit Gatten Gerald Jambor und Hund Schnurzel. Die Spannung stieg. Auch die meisten Clubs waren schon da. Der PROC hatte seinen Stand aufgebaut, zahlreiche aktive PROC’ler waren da, unter anderem Thorsten Eyrich, Thomas und Viktoria Rabenstein, Stefan Friedrich und Michael Rautner. Frank Linner betreute den PRCBS, Ernestine Gohr und Norbert Reichinger den ACD-Stand. Auch Peter Müller und Erich Herbst waren aus München angereist und gestalteten einen Tisch der ESP. So langsam füllte sich der Saal etwas, aber wirklich nur etwas, den leider hatten wir zu viele Stühle aufgestellt. Für rund zweihundert Fans war Platz, aber nur ca. 80 Fans fanden sich ein – natürlich verteilten sich die über den Raum.


Links der Stand des PROC, rechts ein Blick in den Zuschauerraum

Gegen 10.00 Uhr war es dann endlich soweit. Die Eröffnung begann. Walter Schuster hieß alle recht herzlich willkommen und übergab sogleich an Klaus Bollhöfener. Dieser zeigt sich erfreut darüber, daß endlich auch ein PERRY RHODAN-Con in Franken stattfand (er selbst ist Unterfranke und kommt aus Kitzingen bei Würzburg). Er entschuldigte die abgesagten Gäste Hartmut Kasper, Andreas Adamus, Hubert Haensel und Alfred Kelsner und tröstete uns damit, daß dies so ziemlich auf jedem Con passierte. Ich dachte noch so bei mir: “Na, wenn es die einzigen sind, die wegbleiben, wäre es ja o.k., aber wer weiß, wer noch nicht kommen wird?“ Doch meine düsteren Gedanken sollten zum Glück umsonst gewesen sein.

Gernot Semmer gab Hinweise auf die Hallenordnung und Bürgermeister Dietmar Koltzenburg verlas das Grußwort von Dr. Günther Beckstein. Dann stellte er seine Gemeinde Schwanstetten vor und zeigte sich begeistert darüber, daß ein solch „galaktischer Held“ wie Perry Rhodan seinen Weg in die kleine Gemeinde gefunden hatte. Anschließend enthüllte Walter Schuster die zwei Aufsteller von Gucky und Icho Tolot. Gucky wehrte sich etwas und kippte fast um, dem Himmel sei Dank passierte bei Icho Tolot nichts (dessen Plane ich runter ziehen durfte).


Links: Der Bürgermeister von Schwanstetten Dietmar Klotzenburg; rechts: Der Auftritt von Ennox Rita

Das Staunen im Publikum war groß – der Überraschungseffekt perfekt! Doch damit nicht genug. Mit einem Knall erschien Rita Grünbein auf der Bühne, verkleidet als Ennox (klasse geschminkt und bodygepaintet - sah hammermäßig aus). Die Show und die Streitgespräche, die Walter und Rita dann während des ganzen Cons auf der Bühne führten, waren einsame Klasse. Da hatten sich beide unheimlich Mühe gegeben.

Im Programm ging es mit der Multimediashow von Gernot Semmer weiter. Gernot trat eine virtuelle Reise zu den Galaxien unseres Thoregons an, dafür hatte er dazugehörige Galaxien und Völker aus dem Internet geladen und zusammen mit musikalischer Untermalung eine interessante Slideshow kreiert. Da ich die Show schon vorab gesehen hatte, nutzte ich die Zeit, um mich etwas im Congebäude umzusehen. Meine Aufgabe war es ja auch, die ankommenden Ehrengäste zu begrüßen und zu betreuen. Ich bekam noch mit, wie Dieter Reich seinen Vortrag über Thoregon begann. Ein Blick an der Kasse verriet mir, daß das Conbuch sehr guten Anklang fand.

Gerade, als ich ins Gespräch mit Detlef Dörres vertieft war, kam Eckhard Schwettmann zum Eingang herein. Sein Kommen freute mich besonders, die Begrüßung war herzlich. „Prima Eckhard, dein Vortrag beginnt in 15 Minuten“, teilte ich ihm mit. Zusammen gingen wir durch das Congebäude, Eckhard war schwer beeindruckt von der Deko und den Bannern. „Da habt ihr Euch aber in Unkosten gestürzt – was wohl alleine die Banner kosten!“ sagte er. Tja, da mußte ich ihm zustimmen, es wird Walter Schuster freuen, wenn er das hört (und Dieter Reich auch). Die zweite Schicht an der Kasse traf ein – Manuel Schenkluhn und Christian Scheid erhielten ihre Einweisung von Sven Slotta und Detlef Dörres.

Dann war Eckhard auch schon mit seinem Vortrag dran – 35 Jahre PERRY RHODAN-Marketing. Den Vortrag kannte ich ja schon von unserer Aktion in Erlangen vor drei Jahren. Daher nutzte ich die Zeit, um etwas die Stimmung im Congebäude auszuloten. Ein bißchen enttäuscht war ich über die geringe Besucherzahl schon – andererseits, mit 80 Besuchern war der erste Con nun sooooo schlecht auch nicht besucht (Sinzig hatte mit 20 Leuten begonnen). Auch bei den Händlern war immer etwas los – zwar hätten diese gerne mehr Kunden gehabt, aber der Umsatz stimmte trotzdem.

Mittlerweile waren weitere „Promis“ eingetroffen. Ich begrüßte unter anderem Rainer Hanczuk, lernte Bernhard Stoessel kennen (eines der „Urgesteine“ der Rißzeichner), und Gregor Paulmann war auch eingetroffen. Die beiden Letztgenannten vermißten sich im Conbuch. Ich erklärte ihnen, daß wir vor Redaktionsschluß nicht wußten, ob sie nun wirklich kommen würden und daher fehlten sie in der offiziellen Vorstellung. Beide reagierten mit Verständnis und ich versprach ihnen, daß dies im nächsten FESTAK-Magazin nachgeholt werden würde – trotzdem ließ ich die zwei natürlich in meinem Conbuch signieren. Das Gespräch mit Bernhard Stoessel war sehr angenehm, erzählte er doch gerne über die alten Zeiten mit Willi Voltz und Co. Ich stellte ihnen Dirk Tessma vor, und schnell war eine lebhafte Diskussion in Gange.

Vor lauter Ratschen verpaßte ich den nächsten Programmpunkt mit Klaus Bollhöfener. Klaus berichtete nach dem Vortrag von Eckhard Schwettmann über die aktuelle Lage des PERRY RHODAN-Marketings. Es wird eine PERRY RHODAN-Krawatte geben (die Klaus schon während des ganzen Cons demonstrativ trug) und einen neuen PERRY RHODAN-Comic. Die Story für den Comic wird von Uwe Anton geschrieben, für die Zeichnungen wird sich der Kalifornier Karl Altstaetter verantwortlich zeigen. Die redaktionelle Betreuung hat Frank Borsch über. Die Story wird in der Zeit zwischen den Heften 2099 und 2100 spielen, also sehr nahe an der aktuellen Handlung. Hochinteressant, was sich die Redaktion da wieder ausgedacht hat. Karl Altstaetter ist in der Comicszene ja kein Unbekannter, fan darf auf das Ergebnis gespannt sein. Des weiteren wußte „Bolli“ zu berichten, daß derzeit keine weiteren CD-ROM-Produkte geplant sind, wohl aber Interessenten für die Fortführung des PERRY RHODAN-Tradingcardgames da sind (kein Wunder, Lothar Rähmer und Co. bemühen sich ja schon einige Jahre darum) und daß die geplante PERRY RHODAN-Verfilmung im letzten Jahr die Lizenzbemühungen einschlafen ließ. Jeder wollte erst die Ergebnisse der Verfilmung abwarten, um dann bei einem Erfolg zuschlagen zu können. Da sich dieses Projekt aber noch einige Zeit hinziehen dürfte, laufen die Lizenzen jetzt wieder etwas besser. Auch ein Hinweis auf die neu erschienenen Hörbücher gab er, sie laufen gut und man erwägt, dieses Projekt noch auszuweiten. Die PERRY RHODAN-Homepage wird derzeit auch umgestaltet, unter anderem bekommt die geplante Taschenbuchreihe „Andromeda“ bei Heyne eine eigene Homepage.

Nach dem Vortrag war Mittagspause. Erstes Resümee: Viel zu wenig Besucher, aber trotzdem gute, ausgelassene Stimmung, zufriedene Besucher und Gäste, keine großartigen Verschiebungen im Programmablauf, bis dato keine weiteren Absagen. Was will man mehr? Sogar das Wetter machte mit – es blieb sonnig, das gemeinsame Mittagessen konnte im Biergarten eingenommen werden, was auch jeder nutzte.

Während der Mittagspause machten mich zwei Punkte nervös – zum einen war Swen Papenbrock noch nicht da (er hatte sich für 13.00 Uhr angekündigt), zum anderen fehlte Achim Schnurrer. Dieser sollte nach der Pause den nächsten Programmpunkt übernehmen. Wir überlegten uns, was zu tun wäre, wenn er ausblieb. Walter Sehrer sollte dann notfalls seinen Programmpunkt vorziehen. Walter Schuster und Rita Grünbein teilten es ihm mit, danach schlang er sein Essen geradezu hinunter, um rechtzeitig fertig zu sein. Gott sei Dank erschien Achim Schnurrer doch noch rechtzeitig.

Es war das erste Mal, daß ich Achim persönlich kennenlernte. Davor hatten wir entweder telefonischen Kontakt oder per Email kommuniziert. Achim hat aber auch in Natura seine sympathische Art, die ich ja schon am Telefon kennenlernen durfte. Er brachte mir einige Hörbücher, Kassetten und eine spezielle Vorzugausgabe der Hörbücher (signiert von Sprecher Josef Tratnik) für die Versteigerung mit. Auch ein kleines „Gutserle“ für mich hatte er dabei – eine Blankobox der Spezialausgabe der PERRY RHODAN-Hörbücher mit einigen ungeschnittenen Probedrucken der Porträts, die jeder dieser Ausgaben beiliegen. Da freute sich das Sammlerherz natürlich! Dafür reichte ich ihm sein Belegexemplar des Conbuchs und sein Fanpaket.

Den Beitrag von Achim sah ich mir gespannt an – von den bis dato erschienen Hörbüchern bin ich ganz ehrlich begeistert. Ausgerechnet hier gab es die ersten technischen Pannen – ein lautes Summen aus den Lautsprechern störte Achims Vortrag. Die Einspielungen des neuen Hörbuchs Nr. 4 „Ich, Rhodans Mörder“ waren dann zu leise. Gernot Semmer verzweifelte fast an diesem Problem – Achim Schnurrer nahm es gelassen zur Kenntnis und hielt weiter seinen Vortrag. Trotzdem kam dieser Programmpunkt sehr gut an und versprach ein neues, gutes Hörbuch!

Nach diesem Vortrag sollte eigentlich die Künstlerrunde mit Michael Wittmann, Swen Papenbrock, Andreas Adamus und Alfred Kelsner stattfinden. Leider hatten zwei der Künstler abgesagt, und Swen Papenbrock war noch nicht da. Also zog Eckhard Schwettmann kurzerhand seinen Vortrag vor, trat auf die Bühne und referierte über „35 Jahre PERRY RHODAN-Verfilmung“, um im Anschluß mit Robert Vogel über die anstehende Verfilmung mit MME zu diskutieren. Leider verpaßte ich die beiden Programmpunkte, denn ich nutzte die Gunst der Stunde und plauderte bei einem Kaffee etwas mit Achim Schnurrer. Ich legte ihm ans Herz, daß er nach dem Hörspiel „Ich, Rhodans Mörder“ auch noch den Roman „Statistiker des Todes“ von Uwe Anton vertonen sollte, da dies ja die direkte Fortsetzung des vorher genannten Romans war. Außerdem würde dies gut zu dem Konzept passen, immer einen klassischen und einen neueren Roman der PERRY RHODAN-Taschenbücher aufzulegen. Achim bestätigte mir, daß auch 1 A MEDIEN sich schon Gedanken zu diesem Roman gemacht hatte. Stolz ist die junge Firma, daß die Sonderauflage mit der Spezialausgabe so gut läuft. Trotzdem dürfen die Verantwortlichen nicht übersehen, daß es für den Käufer eine ziemliche finanzielle Belastung darstellt, wenn insgesamt sechs Ausgaben der Spezialedition im Jahr herauskommen. Das letzte Jahr war wegen der geplanten PERRY RHODAN-Verfilmung sehr ruhig in bezug auf Merchandising, da hatten die Hörbücher leichtes Spiel. Das wird sich aber in absehbarer Zeit ändern, dann werden die Sammler wohl nur die Spezial- oder nur die Normalausgaben der Hörbücher kaufen, keinesfalls aber beides mehr.

Die Diskussion zog sich hin. Zwischendurch kam Ennox Rita vorbei und teilte mir mit, daß die Künstlerrunde nun ohne Swen Papenbrock stattfinden würde, da dieser immer noch nicht da war. Bernhard Stoessel und Gregor Paulmann würden zusammen mit Michael Wittmann diesen Programmpunkt halten.

Achim Schnurrer empfahl ich noch das Taschenbuch Nr. 288 „Schmied der Unsterblichkeit“ von Peter Terrid, mein persönliches Lieblingstaschenbuch. Achim kannte es nicht und hörte interessiert zu. Im Lauf unserer Unterhaltung ging es noch um weiteres Merchandising der Vergangenheit, und ich blamierte mich bis auf die Knochen, als ich Achim von der PERRY RHODAN-Edition des „unbekannten Künstlers“ A.R. Penck erzählte – Achim warf die Arme in die Höhe (Originalton: “Hach, der kennt Penck nicht! Einer der bekanntesten Künstler!“). Wir mußten beide lachen und trotzdem, auch wenn ich ein Kunstbanause bin, die Bilder von Penck hatten nichts mit PERRY RHODAN zu tun (basta!).

An der Kasse hatte sich wieder ein Schichtwechsel vollzogen – nun hatten zwei reizende Damen Dienst, Karola Baier und Renate Blos (eine Bekannte von mir, die sich dankenswerterweise für ein, zwei Stunden zur Verfügung gestellt hatte). Noch eine Überraschung erwartete mich, denn auf einmal stand mein Nachbar Dieter Nestmeyer hinter mir. Dieter ist eigentlich kein SF-Fan, und wenn, dann nur in Form von SF-Filmen mit viel Action. Trotzdem ritt ihn die Neugierde und er wollte wissen, wie es so auf einen SF-CON sei. Also bekam er von mir eine kleine Führung, bevor er überwältigt von soviel SF-Einsatz wieder den Nachhauseweg antrat.

Endlich traf Swen Papenbrock ein – entnervt und K.O. von der Herfahrt. Ich begrüßte ihn und seine neue Lebensgefährtin. Swen hatte sich verfahren, kam in Staus, bog verkehrt ab, und, und, und (naja, ich kenne ihn ja und seinen Orientierungssinn – irgendwie hatte ich schon damit gerechnet). „Erstmal einen Kaffee“, sagte er. „Kein Problem“, erwiderte ich. “Dein Programmpunkt ist eh seit einer halben Stunde vorbei!“ Gleichzeitig kam Eckhard Schwettmann und verabschiedet sich von mir. Als er Swen sah, entschied er sich, doch noch etwas zu bleiben – gemeinsam tranken beide einen Kaffee, und ich brachte meinen Goebbel-Haluter in Sicherheit, den mir Swen schon soooo lange versprochen und jetzt endlich mitgebracht hatte (ab in die Vitrine damit!!!).

Um 16.30 Uhr ging es wieder planmäßig im Programm weiter mit Walter Sehrer (nun endlich) und seinem Vortrag über „PERRY RHODAN – populäre Science Fiction als Spiegel gesellschaftlicher und technischer Entwicklung“ – hörte sich kompliziert an, war es aber nicht, sondern hochinteressant. Eine etwas kürzere Version dieses Programmpunktes kann man im Conbuch finden!

Danach war endlich Dirk Tessmer mit seinem Vortrag über die Entstehung des Legokugelraumers dran. Man merkte Dirk die Aufregung an, trotzdem führte er seinen Raumer souverän vor. Gefiel mir, wie er das machte – ein sympathischer Mensch, und ich war stolz, daß wir ihn für den FrankenCon gewinnen konnten!

Dann war erstmal Zeit fürs Abendessen. Heinz Hell und ich hatten die Aufgabe, mit unseren Ehrengäste zu dinieren. Dazu wurden in der Bürgerstube ein paar Tische reserviert. Gernot Semmer, Marvin Seiffert, Walter Schuster und Rita Grünbein schlossen sich uns an. Im Lokal war es gut voll, die Stimmung ausgelassen. Am Tisch saßen H.G. Ewers, Robert Vogel, Eckhard Schwettmann, Uschi Zietsch und Gerald Jambor, Michael Wittman, Götz Roderer, Achim Mehnert mit Freundin, Achim Schnurrer, Bernhard Stoessel, Swen Papenbrock mit Freundin und Klaus Bollhöfener. Das Essen schmeckte, das Bier auch – eine gemütliche Runde.

Gegen 19.30 Uhr ging es dann mit der „Cosmic Auktion“ weiter. Wir hatten zahlreiche Spenden erhalten! Nicht nur VPM war sehr großzügig gewesen, nein, auch die angereisten Promis hatten mir viel in die Hände gedrückt – Götz Roderer ein signiertes Manuskript, Michael Wittmann ein Original einer Innenillustration, Eckhard Schwettmann signierte Berichte aus Zeitschriften, Achim Schnurrer die schon erwähnten Hörbücher, Ulrich Magin signierte Comics, außerdem hatte Alfred Kelsner eine Innenillustration geschickt und H.G. Francis signierte CDs und Romane. Aber auch von unserem Stammtisch gingen zahlreiche Spenden ein. Insgesamt lagen 4 Bananenkartons voll mit Versteigerungsmaterial vor. Das absolute Sahnestück war dann der Aufsteller mit Mausbiber Gucky – mittlerweile hatte jeder Ehrengast darauf signiert!

Werner Bald hatte sich bereit erklärt, die Leitung der Auktion zu übernehmen. Unterstützt wurde er von Benjamin Hell, der die Zuschlagsbeträge und Artikel aufschrieb. Leider waren nicht so viele Besucher da, wie ich es mir gewünscht hatte. Die Auktion lief trotzdem gut an – ich konnte einige schöne Schnäppchen erstehen (z.B. die signierte Vorzugausgabe der PR-Hörbücher und signierte CDs von H.G. Francis). Dann mußte ich Werner Bald etwas zur Hand gehen. Das Manuskript von Götz Roderer ging sehr gut weg, die Innenillustration von Michael Wittmann wurde aber viel zu billig versteigert. Ein sehr ärgerlicher Vorfall. Michael Wittmann steigerte dann die Kelsner-Innenillustration für einen hohen Betrag.

Wir hatten nicht mal die Hälfte der Sachen versteigert, als unsere Zeit vorbei war. Nun kam unser Sahnestück an die Reihe. Der Gucky-Aufsteller, signiert von Swen Papenbrock, Michael Wittmann, Uschi Zietsch, Götz Roderer, Robert Vogel, Klaus Bollhöfener, Eckhard Schwettmann, Achim Schnurrer und allen anderen Promis, die da waren, sollte das Highlight des Abends werden. Ich wollte mich bewußt zurückhalten, als aber die Auktion um Gucky total mau anlief, steigerte ich mit. Es wurde eine richtige Gaudi – und ein heißes Duell gegen meinen alten Ebay-Partner Patrick alias LORDSHADOWX. Kurz vor meinem persönlichen Limit erhielt ich den Zuschlag. Ich muß zugeben, ich war perplex – aber doch auch sehr stolz und glücklich, und ich glaube auch der Rest des Teams, daß der kleine Kerl sozusagen „in der Familie“ blieb. Ich ließ Gucky auf der Bühne stehen, für den Rest des Cons durfte er dort noch bleiben (schließlich sollte sich die Gäste am Sonntag ja auch noch darauf verewigen).

Das Programm ging weiter, auch wenn darin eine Lücke klaffte, da Hubert Haensel erkrankt war. Aber Walter Schuster hatte für Ersatz gesorgt. In zwei Nächten hatte er ein Konzept erarbeitet, um mal eine etwas andere Quiz-Show zu machen. Nicht die Besucher sollten die Teilnehmer sein, sondern die „Promis“. Also wurden Klaus Bollhöfener, Uschi Zietsch und Robert Vogel auf die Bühne gebeten, und Walter Schuster moderierte mit der Unterstützung von Ennox Rita in bester Manier eines Günther Jauch die Show: „Wer wird Galaxionär?“ Zwar zogen sich die Fragen etwas hin, aber trotzdem war es mal etwas anderes und eine echt tolle Sache. Der Telefonjoker entfiel, denn jeder der drei hätte ja Rainer Castor angerufen. Dafür gab es zweimal den Publikumsjoker. Eine tolle Idee von Walter, kam auch richtig gut beim Publikum und den teilnehmenden Promis an (Götz Roderer und Achim Mehnert wollten anschließend auch auf die Bühne, um mitzuspielen).

Als Besonderheit gab es für jeden der drei eine individuell gestellte Frage bzw. Aufgabe. Uschi Zietsch mußte anhand des Geruchs oder Kosten verschiedener Biersorten herausfinden, welches Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde. Sie schaffte es mit Bravour, ohne zu kosten, und als Belohnung durfte sie das echte Bier trinken. Klaus Bollhöfener mußte anhand von drei Gläsern mit Vurguzz feststellen, welches der echte 150 %ige war (hier meldete sich das Publikum lautstark zur Mitarbeit, doch Bolli mußte es allein schaffen). Für Bolli kein Problem! Anschließend mußte Robert Vogel schätzen, wieviel Nudel er auf dem ihm vorgelegten Teller hatte. Mit einigen Problemen löste er die Aufgabe aber doch - er aß die Hälfte einfach weg. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob Uschi es geschafft hatte – sicher ist, daß Klaus Bollhöfener und Robert Vogel bei den nächsten Fragen die falsche Antwort gaben und ausschieden. Es war auf jeden Fall eine lustige Sache. Sicherlich hätte man diese Show noch besser ausarbeiten können (vielleicht etwas kürzen, die Originalmusik von „Wer wird Millionär“ einspielen, mit dem Videobeamer die Fragen einblenden, etc.), aber bedenkt man die kurze Vorbereitungszeit, dürfte es unserem Walter wohl auch ohne zusätzlichen Schnickschnack prima gelungen sein, die Leute zu unterhalten! Meinen Glückwunsch, Walter.

Auch Ennox Rita sorgte wieder - diesmal ungewollt - für einige Lacher. Die Ennox beherrschen ja den „kurzen Weg“, trotzdem ging Rita immer um die ganze Bühne herum, um Walter mit diversen Sachen für das Quiz zu versorgen (klar, sie konnte ja in ihrem Rock, mit zwei voll beladenen Händen, nicht einfach von der Bühne springen ;-) Eine gelungene Showeinlage.

Als letzter Programmpunkt kam noch die große Podiumsdiskussion dran – alle Promis durften auf die Bühne und mußten sich den Fragen der anwesenden Besucher stellen. Waren keine vorhanden, wurden von Rita einfach einige Fragen gestellt, die vorher via Internet und auf unserer Homepage gesammelt worden waren. Wie ich hörte, entstand eine lebhafte Diskussion, ich selbst machte diesen traditionellen Programmpunkt nicht mit, sondern gönnte mir mit Michael Kummerfeld, Dirk Tessmer und Uwe Bätz noch ein Bierchen im lauschigen Biergarten. Es wurde zwar schon etwas kühler, trotzdem hatten wir unseren Spaß. Es ging um Ebay, Sammlerfreuden und so weiter, man kennt das ja. In einem Nebenzimmer der Bürgerstube wurde ein Geburtstag gefeiert und entsprechend voll war das Lokal. Als der Rest unserer Gäste und Besucher nun auch noch dazustieß, platzte die Bürgerstube fast aus den Nähten. Die Bedienung hatte alle Hände voll zu tun.

Gegen 23.30 Uhr kam Norbert Reichinger zu uns raus – ich sah ihm am Gesicht an, daß er fertig war, aber auch bei mir stellte sich schon seit geraumer Zeit die Müdigkeit ein. Also verabschiedeten wir uns und fuhren zu mir nach Hause. Meine Mutter hatte bei der Nachbarin eine Liege organisiert – so mußte Norbert nicht wieder auf dem Boden schlafen, und die lästige Luftmatratze hatte ausgedient. Viel geredet wurde nicht mehr an diesem Abend, der Tag forderte seinen Tribut.

EINLEITUNG - FREITAG - SAMSTAG - SONNTAG - Cons+Events - HOMEPAGE